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RoyMurphy schrieb am 13.August.2020, 13:12:23 in der Kategorie verkehr.kfz

Soll man wirklich auf selbstfahrende Autos hinarbeiten?

> > > Theoretisch zumindest könnten Computer zuverlässiger sein als
> > Menschen.
> >
> > Zuverlässiger ja, aber ohne Gefühle und Gewissen lassen sich keine
> > zuverlässigen Entscheidungen treffen. Denke an das Beispiel: "alte
> Frau"
> > mit Rolly betritt die Fahrbahn von links. Gleichzeitig rennt von rechts
> ein
> > kleiner Junge seinem Ball nach. Nach dem und/oder-Prinzip hat nun der
> > Computer ein unlösbares Problem, wenn der Bremsweg zu kurz und links
> und
> > rechts der Fahrbahn ein Totalschaden des Fahrzeugs zu befürchten ist.
> Eine
> > manuelle Fahrzeugsteuerung durch eine menschliche Mentalität würde
> sich
> > vemutlich für einen Ritt in die Prärie entscheiden - hoffentlich
> Allianz
> > versichert  :waving:
>
> In den als Beispiel aufgezeigten Situationen fehlt die Zeit, Gefühle und
> Gewissen zu befragen. Das ist nur etwas für die theoretische Diskussion,
> aber nichts für die Praxis. Tritt eine solche Situation ein werden nur
> Reflexe aktiviert. Diese bestehen aus Ausweichen und/oder Bremsen. Das kann
> der Bordcomputer auch, nur eben millionenfach schneller als das System
> Mensch.
>
> Diese von Gegnern des autonomen Fahrens immer wieder bemühte Situation,
> alte Frau und Kind rennen gleichzeitig auf die Fahrbahn, wird in der
> Realität vermutlich seltener sein als dreimal hintereinander den
> Lottojackpot zu knacken. Wenn es keine schwerwiegenderen Argumente gibt,
> können wir dem Zeitalter des autonomen Fahrens doch in freudiger Erwartung
> entgegensehen.
>
> Mir ist schon klar, dass EDV-Systeme nicht 100% perfekt sein können. Das
> System Mensch ist es aber erst recht nicht. Darum ist meine Einstellung zum
> autonomen Fahren recht trivial: Sobald die Technik besser ist als der
> Mensch, sprich: wenn die zu erwartenden Opferzahlen signifikant kleiner
> sind als beim herkömmlichen Autoverkehr, sind die Geräte reif für die
> Zulassung im öffentlichen Verkehr. Es ist nun mal immer sehr leidvoll,
> einen lieben Menschen durch den Straßenverkehr zu verlieren. Das bleibt
> auch so. Ob das Auto aber durch einen Menschen oder einen Computer
> gesteuert wurde, spielt dabei keine Rolle.

Alles richtig und womöglich bestens geeignet für Menschen, für die Technik jeglicher Art ein rotes Tuch ist. Diskriminiert werden aber durch die Digitalgläubigkeit all jene, denen die Bedienung und Nutzung eines Fahrzeugs Freude bereiten und die mental und physikalisch auf die Risiken und Gefahren der manuellen Steuerung vorbereitet = geschult sind.
Ansonsten müssten für diese "Minderheit" bundes-/weltweit Parcours wie der Nürburgring eingerichtet werden, wo man unter strengen Sicherheitsauflagen mal unbekümmert auf die Tube treten kann.
Einige der elektronischen Assistenten im Auto, inzwischen weitgehend und auch preistreibend in vielen aktuellen Automodellen als Serienausstattung angeboten, sind durchaus sicherheitsfördernd und fahrerentlastend: Tempomat mit Abstandssensor, Einparkhilfen manuell oder automatisch, Totwinkelausgleich durch Kameras oder Warnsensoren, GPS-Verfolgung mit automatischem Notfallalarm u.v.m. - andere Gimmicks, die den Fahrer mulitfunktional machen sollen, ihn jedoch nur ablenken oder gar aufregen, lehne ich kategorisch ab, z.B. Freisprecheinrichtungen (außer für gewerblich genutzte Fahrzeuge) oder Multimediainstallationen, die sogar die heimische Heimkinoanlage übertreffen können.
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