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Nachricht aus dem Archiv

Madame Mim schrieb am 15.March.2020, 01:48:11 in der Kategorie nt.netz-treff

Corona

> Das öffentliche Leben ist ja ab sofort so gut wie eingestellt. Ich wollte
> Euch mal wertungsfrei fragen, wie Ihr es so haltet? Eigene Maßnahmen?
> Erfahrungsberichte?
Als jemand der größere Menschenansammlungen sowieso eher meidet,keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, beruflich zwar nicht die Möglichkeit hat Home Office zu betreiben aber sowieso kaum Kontakt zu Menschen hat läuft bei mir im Alltäglichen eigentlich alles wie gehabt.
Hamsterkäufe habe ich in den umliegenden Supermärkten auch schon kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.Ich selbst habe von jeher etwas Vorratshaltung betrieben,eher aus Bequemlichkeit,weil ich ein Einkaufsmuffel bin,muß also nur ergänzen. Mundschutz oder Desinfektionsmittel habe ich nicht.
Die Idee die Mengen der "Hamsterwaren" pro Käufer zu begrenzen halte ich für sinnvoll,auch hätte ich mir gewünscht das die Abgabe von Mundschutz und Desinfektionsmitteln an Privatpersonen limitiert worden wäre. Ich glaube das nach jahrzehntelang gepflegter Ellenbogengesellschaft aka "Eigenverantwortung" Apelle an freiwillige Solidarität mit Schwächeren ins Leere laufen.
Zum ersten Mal mit der veränderten Situation konfrontiert wurde ich als wir nach einem Unfall bei der Gartenarbeit (natürlich zu einem Zeitpunkt als alle Arztpraxen schon geschlossen hatten) versucht haben herauszufinden wo wir die Blessur nun ärztlich versorgen lassen können.Telefonisch ging gar nichts. Der Zentralruf des ärztlichen Bereitschaftsdienstes war völlig überlastet.So sind wir dann in die Notaufnahme des größten Krankenhauses am Ort gefahren .Dort wurde zwar durch Hinweisschilder vorsortiert und die Atemwegserkrankungspatienten in einem separaten Eingang aufgenommen aber ein mulmiges Gefühl blieb.
Ansonsten liegen auch bei uns die Reisepläne auf Eis. Eigentlich sollte es diesen Monat nach Spanien gehen. Das wird nun nichts weil die Einreise nicht mehr möglich ist.
Grundsätzlich halte ich die getroffenen Maßnahmen für gerechtfertigt. Zu warten bis sich noch mehr Menschen infiziert haben wäre fatal. Was ich nicht verstehe ist: Viele Veranstaltungen werden abgesagt. Inzwischen auch kleinere, die Schulen und Kindergärten sind geschlosssen. Aber jeden Morgen machen sich die Menschenmassen in überfüllten Öffis auf den Weg zur Arbeit.Das halte ich für ziemlich Kontraproduktiv.
LG
Mim
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