verfaßt von baeuchlein, 17.04.2017, 19:57:08
> > Das kann auch das Update-Programm nicht unterscheiden. Es müsste
> > stattdessen halt so geschrieben sein, dass es nicht
> "entmündigend"
> > vorgeht und alles besser weiß (bzw. zu glauben weiß) als der Benutzer.
>
> Eben. Aber genau das will MS nicht (mehr).
Die Tendenz dazu sehe ich schon sehr, sehr lange. Ich glaube, bereits in Windows 95 ging das los. Win98 habe ich immer wieder dabei erwischt, wie es von mir geschriebene Batch-Dateien um-schrieb.
Können andere Firmen aber auch. Ein Verwandter benutzt gerne die Multifunktionsgeräte (Scanner, Drucker, Fax, ...) von Brother. Wenn irgendwas schief geht, z.B. Papier hängen bleibt, machen die Geräte Vorschläge, wie man das Problem löst, so à la "Öffnen Sie die hintere Druckerabdeckung und entfernen Sie ggf. dort gestautes Papier". Nur: Man muss sich jetzt sklavisch an diese "Vorschläge" (bzw. Befehle) halten, sonst kriegt man das Gerät nicht mehr zum Weiterarbeiten. Auch, wenn man genau weiß, dass das Papier vorne drin steckt oder dass das Gerät es nur nicht eingezogen kriegte, muss man dennoch die andere Klappe öffnen, und zwar genau dann, wenn das Besserwisser-Programm es sagt. Ansonsten löst man das eigentliche Problem, das Gerät meldet aber immer noch den Fehler, dessen Ursache man beseitigt hat und macht nicht weiter. Da wird man behandelt wie ein debiler Vollidiot.
> > [...] es scheint leider auch anderenorts rund um IT und
> > Sicherheit derzeit beliebt zu sein, den Benutzer als dummdreisten
> > Volldeppen hinzustellen, der nicht mal alleine auf's Klo gehen kann, und
> > deswegen muss man alles ohne dessen Einwilligung oder gar Informierung
> > unternehmen.
>
> Viel schlimmer: sehr viele User finden das toll, weil sie sich nicht "mit
> dem ganzen technischen kram" abgeben müssen
Auch das, ja, aber oft legt man auch denen Steine oder ganze Steinlawinen in den Weg, die signalisieren, dass sie sich durchaus damit befassen wollen, aber eben die Meinung des anderen nicht teilen und sich auch nicht durch andauerndes Bequasseln dazu bekehren lassen wollen.
> > Man sollte möglichst
> > bald nach der Installation eines Windows' ein komplettes Backup (z.B. in
> > Form eines Partitions- bzw. Dateisystem-Images) machen. Dann hat man ein
> > "jungfräuliches" System. Und das sollte man "für alle Ewigkeit"
> aufheben. [...]
> Und ich genieße, dass ich all das unter Linux nicht muss.
Linux ist bei sowas robuster, ja. Es kommt nur sehr selten vor, dass ich das Zurückholen eines Linux-Backups anderen Lösungen meiner Probleme vorziehe. Sowas kommt vielleicht einmal in 2-3 Jahren vor.
> Ich schreibe hier
>
> die ganze Zeit auf einem laptop mit W7, denn ich die meiste Zeit dadurch
> abschalte,
> dass ich ihn einfach ausschalte. Das windows nimmt mir jedoch diese
> Behandlung
> übel was sich dadurch äußert, dass er in den folgenden wochen immer
> langsamer,
> die Bedienung teilweise sehr zäh wird - und dann, so meist nach 4 Wochen,
> das
> Windows einen neustart durch weiteres "merkwürdiges Verhalten" erzwingt.
Ich weiß nicht, wie dieses "Ausschalten" nun genau vonstatten geht. Ich hab' schon so ziemlich alles gesehen: Von "Start - Herunterfahren" (oder auch "shutdown -h") über das Drücken eines An-/Aus-Schalters am PC mit Auslösen des Herunterfahrens seitens Windows, das vermeintliche Ausschalten durch Versetzen des Rechners in einen "Ruhezustand", das Zuklappen eines Notebooks (was in den mir bekannten Fällen meistens auch den Ruhezustand auslöst), das Herunterfahren nebst "Ausschalt-Aufforderung" bei sehr alten Rechnern, das Ausschalten des Rechners per Steckerleiste mitten im Betrieb (!) bis hin zum Zuklappen eines sehr alten Laptops, der sich dann nur deswegen ausschaltete, weil seine Displaykabel durchgescheuert waren und der entstehende Kurzschluss das Netzteil abschaltete.
Ich gehe mal davon aus, dass du eine der vernünftigen Ausschaltmethoden gewählt hast, dann wäre dieses "Verhalten" von Windows ziemlich daneben. Solltest du hingegen die Steckerleisten-Variante von obiger Liste meinen, dann säße das Problem vor der Tastatur (bzw. der Steckerleiste).
Ich kann dazu nur sagen, dass ich dieses Windows-Problem bisher nicht kenne. Macht aber nix, es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten, ein Windows mit der Zeit entsetzlich lahm zu kriegen. Ich musste gerade auf einem alten Windows XP einen Ausdruck starten: 3 Seiten, A4, vorliegend als PDF, nix Besonderes. Nur dass Outlook erst mal dazwischen kackte und herumlaberte, es könne jetzt was komprimieren, das könne aber ein paar Minuten dauern. Die Definition von "paar" ist bei mir wohl anders als bei Outlook.
Danach hüpfte auch der debile Virenscanner hinter'm Busch hervor und startete einen Scan. Der Scanner ist aber halb kaputt, auch weil der Hersteller zwar sagt (auf seiner Homepage), dass die neueren Varianten das alte XP nicht mehr unterstützen, aber dennoch eine ältere Installation des Scanners auf ebendiesem XP ohne Hinweis usw. laufen lassen und sogar das Update auf die nicht unter XP laufende Version automatisch und ohne Warnhinweis ausführten. Deinstallieren kann man das Ding natürlich auch nicht mehr.
Nun ackerten also schon zwei vollidiotische Programme ohne Sinn und Verstand (und ohne funktionierende Abbruch-Möglichkeit) wie wild auf der Festplatte herum, und währenddessen quälte ich mich durch alles durch, was so zum Ausdrucken eines PDFs gehört: Datei öffnen und dabei den Acrobat Reader starten lassen (Dauer: mehrere Minuten ), Ausdruckmenü aufrufen (überraschend schnell, nur eine Minute!! ), Druckeinstellungen durchsehen, über das plötzlich verschwundene Ausdruckprofil (zum Laden aller Einstellungen in einem Rutsch) fluchen (ca. 10-20 Sekunden Fluchdauer ), und schließlich den Ausdruck auslösen.
Warten.
Warten.
Immer noch warten.
Ich bin danach erst mal was anderes machen gegangen und schau' später nach, ob der Lahmarsch endlich zu drucken begonnen hat. Schöne neue alte Windows-XP-Welt.
So sieht's halt aus, wenn über viele Jahre hinweg fröhlich alles auf den Rechner installiert wurde, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Dass man das nicht mehr alles sauber deinstalliert kriegt, sagt den Leuten ja keiner, geschweige denn dass man sich als OS-Hersteller mal fragt, warum das unter Linux zumindest deutlich besser geht.
> An einem "copy a:*.* c:<programmordner>"
>
> kann ich nichts vorsintflutliches finden - auch nicht an einer install.bat
> in
> der dann dieentsprechenden Befehle stehen.
> Und erst rech nicht ann einer install.exe
Das meine ich alles gar nicht, es ging mehr um die Installation der Treiber unter DOS. Selbst das Eintragen in CONFIG.SYS muss nicht zwingend vorsintflutlich sein. Beim Herausfinden von Portadresse, Interrupt, DMA und Co. geht's dann langsam los, wobei man damals ja auch ISA statt PCI gewohnt war, wo es nun mal kaum bis gar nicht automatisch ging. Dass jeder Hersteller dann wieder seine eigenen Kommandozeilen-Schalter für ein und dasselbe benutzte, war dann für den Benutzer nicht mehr so "der Bringer", wobei wir da wieder in einer ähnlichen Diskussionsecke landen wie bei der Frage, wer unter Linux den Druckertreiber bereitstellen sollte.
Die moderne Art, Bauteile einfach einbauen zu können und in 99% der Fälle dem Betriebssystem die Konfigurationsarbeit (bezüglich Interrupt usw.) zu überlassen, finde ich aber doch fortschrittlich gegenüber dem, was eben unter DOS normal war. Das machen ja auch Windows wie Linux ähnlich gut, jedenfalls wenn ich meine eigenen Erfahrungen damit als Bewertungsmaßstab nehme. Einstellen wie einst bei ISA-Hardware hingegen, das muss heutzutage nicht mehr sein, daher empfinde ich es für heutige Systeme als vorsintflutlich.
> > > Eine Distri wie Debian würde ich auf so einer kiste auch nicht
> > installieren
> > > wollen.
> >
> > Weswegen nicht?
>
> Weil ein Standard-Debian zuviel "Ballast"" enthält.
Habe ich gesagt, dass ich Debian nur mit Standardeinstellungen installiere? Tu' ich nicht, ich mache erst mal sowas wie 'ne "Minimalinstallation" und hole mir per Paket-Manager (dselect, aptitude) diejenigen Sachen gleich hinterher, die ich sonst noch brauche. Sonst hat man auf so alten Rechnern tatsächlich keinen Spaß an Debian. Wäre aber mit anderen Distributionen vermutlich genauso. Die meisten richten eh sofort ein X Window System ein, was ich bei so alten Rechnern sowieso nicht sofort tu'. Erst mal die wichtigsten Dinge ohne X drauf, dann zur Sicherheit ein Backup machen, und dann kann man X und die dafür gewünschten Programme nachholen.
Wählt man hingegen "Standard" (o.ä.), dann wird man bei Debil 8 gleich mit X und Gnome vollgerotzt. Der Rechner braucht dann erst mal eine Minute, bis er den Grafikmodus wechselt, und danach noch mal mehrere Minuten, bis die grafische Login-Aufforderung erscheint (oder irgendein Gelaber, dass das gerade nicht geht). Oder aber der Rechner kackt irgendwann dazwischen ab, und man braucht ein zweites Linux, um diesem ersten klar zu machen, dass es bitte nicht per Default gleich den X-Server starten soll.
> > > Aber mit einem Edubuntu oder mit Xubuntu würde ich es schon
> > > versuchen
> >
> > Ubuntu & Co. basieren auf Debian. Warum soll ich es damit versuchen?
>
> Richtig, sie basieren auf Debian, genauer: auf der jeweils aktuellen Debian
> Testing;
> aber sie sind nicht Debian.
>
> Und die beiden von mir genannten verwenden nicht Gnome oder KDE sondern
> andere
> schlankere Fenstermanager.
Ich brauche auf dem alten Kasten gar nicht unbedingt einen Fenstermanager. Nicht mal ein X-System brauche ich. Dringend nötig ist lediglich ein Samba-Server, der die Inhalte der Festplatten für Windows- und Linux-Rechner im LAN verfügbar macht. Alles andere ist zunächst mal nur "nice to have".
Dass ich bisher bei Debian blieb, hat etwas andere Gründe: Erstens habe ich bisher keine andere Distribution gefunden, die deutlich besser gewesen wäre (ich kann aber auch nicht alle paar Monate wieder eine andere Distribution testen, ich hab' auch andere Dinge zu tun), und zweitens ist Debian eine der wenigen Distributionen, bei denen ich weiß, dass sie auf einem so alten Rechner noch laufen (und sogar auf noch wesentlich älteren, was ab & zu ganz hilfreich ist). Viele Distributionen sagen hingegen gleich, dass sie insbesondere mit der mickrigen RAM-Ausstattung meines alten Sacks von Rechner nicht mehr zurecht kommen. Dann versuche ich es auch gar nicht erst.
Fazit also: Bisher habe ich für diesen etwas spezielleren Einsatzzweck nichts Besseres gefunden. Daher bleibt's bis auf Weiteres dabei. Immerhin, besser als mit Windows - das läuft auf dem alten Sack schon seit Vista nicht mehr. Und ein XP liefe mit so wenig RAM wohl auch nicht so richtig flüssig.
> > Außerdem ist das Hauptproblem der alten Kiste, dass sie nur 256 MB RAM
> drin
> > hat und aus verschiedenen Gründen auch nicht mehr kriegen kann/wird.
>
> ich hab hier ein Acer Laptop liegen mit 512MB. Das auf dem ich hier Poste
> ist ein Samsung mit 8GB
Schön für Dich. Davon wird es aber nicht mehr RAM in meinem alten Sack. Ich muss eben damit leben, wenn ich nicht einen neuen Rechner kaufen will - was ich in diesem Fall tatsächlich nicht möchte. Für das Bißchen, was er tut, reicht's. Für viel mehr eben nicht.
> an einem neuen Kernel
> könnte dein "alter Sack" durchaus 12h kompilieren...
Glaub' ich nicht. Einen von mir konfigurierten Kernel 3.2.69 schafft er in 2-3 Stunden. Ich glaube auch nicht, dass er dann für einen sinnvoll konfigurierten 4.irgendwas-Kernel mehr als das Doppelte brauchen würde. Außerdem: Wenn's zu lange wird, kann ich immer noch den Kernel auf einem anderen Rechner kompilieren und das Ergebnis dann auf den alten Sack herübertransportieren. Mit steinalten Pentium-I-Systemen u.ä. habe ich das in ein paar Fällen schon mal gemacht, das Ergebnis ist für mich zumindest brauchbar.
> > großen Texten. Peinlicherweise schafft sogar das WordPad von Windows 98
> SE
> > das deutlich besser...
>
> Du weisst, dass WordPad nur ein komfortabler Editor ist, nicht mehr, nicht
> weniger?
Du weisst, dass Sätze mit "Du weisst" am Anfang sehr arrogant klingen?
Ich teile deine Meinung zu WordPad nicht. Ich würde es eher als extrem abgespeckte Version eines MS Word bezeichnen. Außerdem: Für das, was ich mit diesem Text anstelle (nämlich im Prinzip mir Notizen zu einer bestimmten Sache machen), reicht WordPad aus. Ein reiner Texteditor wäre schon etwas zu wenig.
Ist aber auch egal. Wenn außer LibreOffice jedes andere Programm, egal ob Textverarbeitung oder komfortabler Editor oder gar LibreOffice' Bruder OpenOffice den Text in vernünftiger Zeit öffnen und LibreOffice mehr als zehn mal so lange braucht oder gar nach dieser Zeit abstürzt, dann steckt da ziemlich sicher ein Fehler drin. Und unbrauchbar für diesen Zweck ist es dann so oder so.
> An vielen Unis nehmen manche Profs die Haus-/Diplomarbeit(en) nur als
> LaTeX-Datei entgegen....
Arroganz kennt eben keine Grenzen. Ich muss mich zum Glück nicht mehr mit sowas herumschlagen, sondern kann dem mit eigener Gegen-Arroganz begegnen, wie diese beiden Sätze z.B. zeigen.
> > Das lässt sich nicht einstellen. Das Partitionierungsprogramm bei der
> > Installation macht das einfach und informiert mich nicht mal.
>
> Gparted macht nicht einfach. Hab ich jedenfalls noch nie erlebt, außer, es
> wird
> im DAU-Modus gestartet.
Ich weiss nicht, ob das verwendete Programm in diesem Falle Gparted ist; ich meine, es hieße nur "parted", weiß es aber nicht mehr genau. Ist auch schnurz, denn egal, ob man eine vereinfachte Installation wählt oder den "Experten-Modus", das Programm wird immer gleich gestartet und man kann das auch nicht umgehen oder ein anderes Programm dafür einsetzen. Das akzeptiert "der Installer" nämlich nicht. Ich bin daran nicht schuld.
> Und soweit ich weiss, kann es aus welchem Grund
> auch immer, manche
> Windows-partition bzw. deren Beginn auf der Platte, nicht richtig
> erkennen.
Das Problem liegt woanders. Ein früher oft verwendetes Partitionierungsschema ließ eine neue Partition immer mit Sektor 1 einer Zylinder/Kopf-Kombination starten, alles andere entsprach nicht diesem "Quasi-Standard". Das hatte v.a. den Nachteil, dass in bestimmten Fällen jeweils 62 Sektoren (also 31,5 kB) einer Partition ungenutzt blieben. Moderne Betriebssysteme dagegen kommen fast immer auch damit klar, dass eine Partition "irgendwo" beginnt, nicht bei Sektor 1. Daher können Festplattenpartitionierprogramme (welch ein Wort!) oft die Partitionierung "optimieren" und so jene 62 Sektoren wieder benutzbar machen. Aber wenn ein älteres Programm nun diese "optimierte" Partitionierung ansieht, kann es sein, dass es darüber einen Pfefferminzschock kriegt, weil diese Partitionierung nicht seinem heiligen Partitionierungsstandard entspricht.
Vernünftigerweise macht ein Partitionierungsprogramm das also so, dass es den Benutzer fragt, ob es optimieren darf/soll, oder den Benutzer zumindest darüber informiert, dass es dies tun möchte. Das Partitionierungsprogramm von Debil Linux hat das aber schon seit Jahren nicht nötig, sondern "optimiert" einfach ohne Nachfragen, ohne Meldung und vor allem ohne Sinn und Verstand. Es optimiert auch dann, wenn nur eine Swap-Partition neu formatiert werden soll (und selbst das wäre nicht nötig, das Programm besteht aber drauf wie der Taliban auf seiner Religionsauslegung). Hauptsache, 31 kByte mehr frei auf einer Platte mit diversen Gigabyte Platz drauf!! Und das Peinlichste von allem: Dieses depperte Stück Software benutzt hinterher die 31,5 heldenhaft geretteten Kilobyte nicht mal!
Also die schlechteste aller Möglichkeiten. Unabänderlich.
Tja, und dann kriegen hinterher diverse Programme, u.a. ein recht altes Imaging-Programm, das nicht mehr auf die Reihe, weil sie wiederum auf ihrem heiligen Partitionierungsschema bestehen...
Mittlerweile habe ich einen Weg gefunden, das sinnlose Optimieren mit einigem Aufwand hinterher wieder rückgängig zu machen. Verhindern kann ich den Schwachsinn aber nicht. Bugs an Debian melden, das habe ich auch mal versucht, aber man erstickt lange vor dem Absenden eines Bug-Reports an deren Überbürokratisierung - da ich das Programmpaket nicht nennen konnte (woher auch?), in dem der Fehler lag, machte das Reportprogramm halt auch nicht weiter.
> > Macht tierischen Spaß, wenn man das merkt, weil ein Programm meldet:
> "Nein,
> > die 1,3 GByte Daten kann ich leider nicht auf die CD schreiben, da
> passen
> > nur 650 MB drauf..."
>
> Das kann dir auch unter Windows passieren - ist mir unter W2k beinahe
> regelmäßig
> passiert. Wieviel auf eine CD drauf passt, wusste Win immer erst
> hinterher.
Darum geht's nicht. Dieser gewaltige Zuwachs an Daten nach dem Ändern von vielleicht 20 MB Zeugs ist auf den ersten Blick total widersinnig. Und wenn dann die Erkenntnis dämmert, dass dieser Vollidiot jetzt gerade Hunderte von Dateien verdoppelt hat und man von Hand herausfinden muss, welche davon "die Richtigen" sind - dann kommt Freude auf. Alles nur, weil irgendwelche Besserwisser auf Biegen und Brechen ihren Standard durchdrücken mussten, anstatt sich spätestens mit einem Kommandozeilen-Schalter an jenen Quasi-Standard zu halten, der seit mindestens 15 Jahren von dem nun mal bedeutenden Windows benutzt wird. Man stelle sich mal vor, ein Deutscher wollte in England um jeden Preis der Welt auf der rechten Spur Auto fahren statt wie dort üblich links...
> Und mich nervt unter W7 kaum etwas mehr, als die UAC - die noch dazu sehr
> inkonsequent
> ist, denn manche Installation lässt sie nach Passworteingabe zu, andere
> aber wiederum
> gar nicht, da wird die paßworteingabe gar nicht erst angeboten, sondern
> gleich
> auf das Admin-Konto verwiesen.
Das würde mich auch nerven. Kenne ich von "meinem" Win7 aber nicht, darum gefällt es mir da auch so. Unter Vista kam ich schon eher an das von dir beschriebene Szenario 'ran, da war das mit der UAC schon mal ziemlich nervig. "Mein" Win7 nervt nur, wenn es zum Löschen oder Verschieben von Icons auf dem Desktop per UAC erst mal das Administratorkennwort haben will. Das bewirkt meistens 1-2 Flüche von mir.
> > Das geht so lange, bis die mal im selben LAN tätig sind wie du selber.
> Dann
> > musst du was machen,
>
> Jo: abnklemmen, wenn ich die Möglichkeit habe.
Tja, is' aber auch nicht drin. Weder kann ich meine Rechner dauerhaft sinnvoll vom LAN trennen, noch die der anderen Leute. Vor einiger Zeit hat allerdings mal die c't oder heise.de (oder beide) eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man evtl. einen Teil des LAN vom Rest abtrennen bzw. abschotten kann, indem man ein zweites Subnetz aufmacht. Muss ich mir irgendwann mal in Ruhe ansehen, aber wann hat man schon mal 1-2 Tage Ruhe?
> > > Ebenso darf nur der Admin das optische Laufwerk oder eine ext. HDD
> > > benutzen.
> >
> > Stimmt nicht mehr. Darf bei mir auch der 08/15-Benutzer.
>
> Bei meiner letzten Installation war das noch so, da durfte der 08/15 User
> das nur,
> nachdem er der Gruppe der CD-user zugeordnet war.
Ist bei Debian schon eine ganze Weile lang nicht mehr so. Ich glaube, vor mehr als 10 Jahren haben die das mal geändert.
> > Nur: Wieso darf man Datenträger ohne viele Beschränkungen nutzen, aber
> > einen Scanner nicht? Letzterer ist im Allgemeinen zum Anrichten
> von
> > Schäden im System kaum geeignet, externe Datenquellen hingegen sehr gut.
>
> Schon. aber um einen Scanner nutzen zu können, muss das System Einträge in
> eine
> Konfigurationsdatei vornehmen
Nein, es geht hier um eine Geräte-Datei: /dev/irgendwas/sonstnochwas. So was Ähnliches wie /dev/hda, /dev/sda1 usw. usf.. Die Konfigurationsdateien, von denen du im Folgenden gesprochen hast, liegen meines Wissens fast ausschließlich irgendwo unter /etc. Deswegen sind auch die weiteren Dinge, die du bezüglich einer vom Benutzer änderbaren Konfigrationsdatei erwähnst, hier nicht hilfreich - diese Geräte-Datei hier wird vom System automatisch erstellt, und das auch noch in einem virtuellen Teil des Dateisystems. Der ganze Zweig des Dateisystems verschwindet wieder, wenn man den Scanner ausschaltet oder sein Anschlusskabel aus dem Rechner zieht. Das alles liegt unter der Kontrolle des Kernels, wodurch der Scanner auch je nach Kernel-Version schon mal völlig woanders über seine Geräte-Datei im Dateisystem "erscheint". Erschwerend kommt noch hinzu, dass man nur durch Benutzen der Datei vielleicht herauskriegen kann, dass das ein Scanner ist statt eines beliebigen anderen USB-Geräts. Und wie gesagt, bei USB-Sticks (deren wichtigste Geräte-Datei dann aber auch nicht im USB-Zweig des Dateisystems auftaucht) geht es besser, obwohl auch da der 08/15-Benutzer im Gegensatz zum Admin nicht "alles" darf. Er darf nur mounten, was in /etc/fstab drin steht.
> [...] macht die restriktive Rechtevergabe schon sinn.
Nicht, wenn sie so pauschal verläuft und dem Benutzer nix an die Hand gegeben wird, womit er das so ändern kann, dass er ein völlig unbedenkliches Gerät benutzen kann. Und soweit ich es sagen kann, ist es genau so. Die Änderung von Benutzerrechten in diesen Fällen habe ich schon mal in allen möglichen im Internet zu diesem Thema find-baren Facetten durchexerziert, da kam nix bei 'raus. Das Einzige, was hilft, ist, jedem Benutzer alles an jedem USB-Gerät zu erlauben, indem man immer wieder die entsprechenden Zugriffsrechte an allen USB-Geräten im /dev-Verzeichnisbaum einstellt. Sicherheitstechnisch ein Desaster, aber nix anderes funktioniert seit Jahren dort.
> sie haben es nur
> noch nicht
> geschafft, den USB-automatismus, der externe speicher automatisch
> einbindet, auf
> andere Peripheriegeräte zu übertragen.
... seit Kernel 2.4 nicht, und seitdem haben sie es sehr wohl schon mindestens zweimal geschafft, die Gerätedatei des Scanners nun an einer anderen Stelle im Dateisystem erscheinen zu lassen - haben die eigentlich nix Besseres zu tun als so einen Schwachsinn? Da fühlt man sich doch gleich wieder an Douglas Adams' "Per Anhalter ins All" erinnert, wo total bekloppte Werbefachleute sich auf einer prähistorischen Welt weigern, das Rad zu erfinden, weil sie sich nicht einig sind, welche Farbe es haben soll.
> Bin schon gespannt wie es aussieht, wenn ich Anfang kommenden jahres meinen
> neuen
> Midi-Tower anschaffe und aufsetze. Geplant ist ein Debian Testing...
Ich bleibe lieber bei "stable", das wird seinem Namen schon nicht mehr wirklich gerecht. Bei Debil 8 haben sie zum Beispiel das "shutdown -F"-Kommando kaputt gekriegt und es bis jetzt (ca. 2 Jahre später) nicht gemerkt! Da will ich gar nicht erst wissen, was bei denen "unstable" o.ä. ist.
> > nööö, es ist ja ganz entsetzlich schlimm, wenn jeder Benutzer im LAN
> einen
> > Drucker ohne 120 Rechteüberprüfungen nutzen könnte...
>
> Es geht, wie oben erläutert, nicht um die Nutzung, sondern um die
> Möglichkeit,
> die Konfiguration komplett durcheinander zu wurschteln oder
> schlimmstenfalls
> die Konfigurationsdateien zu löschen...
Das ist Quatsch. Die Konfigurationsdatei fasst man beim Erteilen eines Druckauftrags nicht an (schon gar nicht, wenn sie nicht vorhanden ist, weil der Drucker an einem Windows-Rechner hängt), und vor allem ging das beim Drucken in der Vergangenheit sehr wohl unter CUPS. Erst seit Debian 7 ist das komplett im Eimer. Nicht mal mehr "root" kann hier über Netzwerk drucken! Lokal angemeldet hingegen läuft das prima, und selbst ein "normaler" Benutzer kann drucken. Die Konfiguration des Druckers erlaubt CUPS dann auch tatsächlich nur dem Admin, was ich verstehen kann.
Meinen Nachforschungen zufolge ist das Problem mit den Druckern im Netzwerk unter CUPS auch woanders verborgen als bei dem Scanner-Problem. Hier werden offenbar in den neueren CUPS-Versionen die Rechte nicht korrekt übertragen und/oder abgefragt. An zumindest einer Stelle habe ich mal mit erheblichem Aufwand in irgendeiner Log-Datei sehen können, dass das Passwort des 08/15-Benutzers mit dem Benutzernamen "root" zusammen benutzt wurde - kein Wunder, dass es dann nicht funktioniert. (Als "root" geht's aber auch nicht.)
Ich habe das dann nicht mehr weiter untersucht, denn der "Netzwerk-Teil" von CUPS war immer schon erkennbar schlechter (von der Qualität her) als die Behandlung lokaler Drucker. Und es war schon immer ein Krampf mit dem Debuggen der Berechtigungen, denn im Gegensatz zu allen anderen Fällen erkennt man Fehler bei den Berechtigungen in den zahlreichen Fehler-Logs darin, dass keine Meldung im Log drin steht. Dann muss man aber auch erst mal wissen, dass an einer bestimmten Stelle eine Meldung sein müsste, wo gar nix ist. Und um das zu wissen, bräuchte man entweder eine anständige Dokumentation (und in der CUPS-Dokumentation ist der miserabelste Teil derjenige, wo es um "Drucken auf einen SAMBA-Drucker" geht - da steht nämlich nur, dass es geht, aber nicht mal, wie genau die Angabe für den Geräteanschluss lautet!) oder aber man müsste schon mal einen vernünftig druckenden Drucker im Netzwerk hingekriegt haben... aber dann bräuchte man ja auch keine Hilfe...
Dieser Teil von CUPS ist echt für'n Popo. Und es wird immer schlimmer an genau dieser Stelle.
> Kann ich nicht nachvollziehen. Ich hatte das problem auch; aber es reichte
> den Nutzer der Nutzergruppe hinzuzufügen - und die Gruppe hatte nur
> auf dem benötigten Verzeichnis schreibrecht...
Wie gesagt, das hatte ich mal versucht beim Scanner, und es ging eben nicht. Hängt evtl. auch damit zusammen, dass der entsprechende Zweig des Dateisystems gar nicht existiert, wenn kein Scanner dran ist. Gib' mal einem Benutzer Eigentums- oder Schreibrechte auf etwas, was gar nicht da ist...
So oder so: Da man das Gerät auf diese Weise gar nicht oder nur durch Aufreißen anderer Sicherheitslücken benutzen kann, ist das Ergebnis völliger Mist, egal wie sinnvoll rein theoretisch die Ideen dahinter sind. Es zählt irgendwann halt nicht mehr, wie toll die Konzepte sind, es muss auch funktionieren - und das tut es in meinem Fall seit Jahren nicht.
> > Kann ich nicht bestätigen, sondern eher dementieren. Es gibt auch
> Menschen,
> > die dazu nicht in Foren gehen, sondern lieber mit anderen Menschen
> direkt
> > drüber reden. Das geht nämlich oft deutlich schneller als über Foren.
>
> Wenn du im Bekanntenkreis jemanden hast, der auch Linux nutzt, Glückwunsch.
Mein' ich doch die ganze Zeit. Bei Windows findest du eben schneller Leute aus deinem Bekanntenkreis, die sich mit ein paar 08/15-Problemen auskennen, bei Linux nicht. Das ist ja auch kein Fehler von Linux, aber ein Nachteil, den man derzeit beim Benutzen von Linux nicht umgehen kann. Davon, dass es kein Fehler von Linux ist, verschwindet aber leider das Problem nicht.
> Und: mir fällt gerade keine Form der mailnutzung ein, für die man
> unbedingt Outlook bräuchte.
Wie schon gesagt, in vielen Fällen hat es offensichtlich nichts mit Logik zu tun, wenn jemand auf Outlook setzt. Firmen will ich das nicht vorwerfen, die mögen andere Gründe für Outlook haben, welche ich nicht kenne. Aber bei Privatleuten ist es sehr oft eben etwas abseits der Logik, was den Einsatz von Outlook zustande kommen lässt.
Ist mir aber egal, sollen sie doch. Es gibt auch Leute, die haben sinnvolle Gründe dafür, was anderes als Thunderbird zu nehmen. Trotzdem kann ich ja den Donnervogel nutzen, der für mich ein paar Vorteile hat. Nur wenn andere mir allzu sehr penetrant und ohne nachvollziehbare Gründe mit Outlook daher kommen, komme ich mit "Outrasten" entgegen.
> Schlimmer. die masse kaufte einen PC, weil "der Kevin/der martin/die
> Schantall"
> hat auch einen, da kann man voll krass viel mit machen. [...]
> Hintergründe über ihr Tun am PC interessieren die einen Sch*Dreck, aber es
> ist
> gleichzeitig die Clientel die am lautesten schreit, wenn mal etwas nicht
> funktioniert
> oder nicht so, wie erwartet.
> Dann aber sollen es wieder andere richten, man interessiert sich auch nicht
> für die
> Ursache und auch nicht dafür, dass man selb st was falsch gemacht hat oder
> haben könnte.
Im Prinzip schon. Wobei ich auch ein paar Monate lang mehr "nur Benutzer" eines Rechners war, bis ich zu verschiedenen Anlässen wieder anfing, mich für die Interna zu interessieren. Aber irgendwann sollte man es zumindest versuchen, muss aber andererseits auch irgendwo Grenzen ziehen. Die heutigen Betriebssysteme sind im Gegensatz zu denen von vor 25-30 Jahren für eine Einzelperson wohl nicht mehr komplett zu verstehen. Daher ist es nötig, dass einem Programme und sinnvolle Mechanismen (wieder mal: PCI statt ISA für Steckkarten) einen Teil der Arbeit und des Kopfzerbrechens abnehmen.
Und dann ist dank neuer Technologien ja auch einiges an "Mehr" hinzugekommen, das früher einfach nicht da war. Internet/Vernetzung und damit einher gehend auch Sicherheitsfragen. Heutzutage kann man schon allein deswegen nicht einfach "einstecken und loslegen", wenn man ein Mindestmaß an Verantwortung für sein Tun übernehmen will. Was man meiner Meinung nach wiederum sogar muss. Womit die Katze sich wieder mal in den Schwanz beißt: Viele Informationen dazu kriegt man oft nur im Internet, aber geht man da "hin", dann müsste man die Informationen eigentlich schon haben und anwenden... Heutzutage müsste sowas eigentlich in einem (meist nicht mal mehr als PDF vorhandenen) Handbuch stehen, früher brauchte der nicht vernetzte Normal-User das tatsächlich nicht.
Was, mehr als 30.000 Zeichen darf man hier nicht eintippen? Och menno...!
gesamter Thread: