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Sehr interessant auch, in welchem Kontext er das explizit als "illegal" bezeichnete, nämlich bei einer Ansprache im Justizministerium.
Damit will er der eigentlich unabhängigen Justiz unter die Weste jubeln: "Ihr habt das strafrechtlich zu verfolgen. (...weil ich das so will - Das Gesetz bin ich!)".
Unfassbar, was sich da auf der anderen Seite des Atlantiks zusammenbraut. Unglaublich, bedrohlich und erschreckend. Und wir befinden uns gerade erst am Anfang dieser dystopischen Katastrophe.

> Unfassbar, was sich da auf der anderen Seite des Atlantiks zusammenbraut.
> Unglaublich, bedrohlich und erschreckend. Und wir befinden uns gerade erst
> am Anfang dieser dystopischen Katastrophe.

Unfassbar, ja, so weit stimme ich zu. Bei dem Rest sehe ich nicht (mehr) ganz so schwarz wie du. Wie ich schon mehrfach erwähnt habe verfolge ich aus reinem Interesse recht intensiv auch die US-Medien. Unsere eigenen greifen nun mal nicht alles auf und wenn, sind sie teilweise verspätet damit auf dem Markt. Nach meiner Beobachtung sinkt Donalds Stern bereits rapide. Die kritischen Stimmen, die sich anfangs noch nicht trauten, mehren sich explosionsartig. Sein Lieblingssender Fox-News, der ihm bislang fast hörig ergeben war, nimmt ihn plötzlich hart in die Mangel, so sehr, dass Trump in einem Interview mit dem Sender bereits einräumte, dass er eine Rezession nicht mehr ausschließen kann. Republikanische Abgeordnete und Senatoren werden in ihren Bundesstaaten bei Auftritten von den eigenen Anhängern mit Buh-Rufen mundtot gemacht. Also, nach meinen Beobachtungen der letzten zwei Wochen, wenn sich dort was zusammenbraut, dann eher heftiger Widerstand. In allen Umfragen sinkt die Zustimmung für Trump so steil wie noch nie zuvor bei einem Präsidenten. Hinzu kommt, dass einige von Trumps Dekreten von Gerichten bereits wieder kassiert wurden. Zum Beispiel müssen sie ein Teil der eilig gefeuerten Bundesbediensteten wieder einstellen. Und viele Dinge mehr. Ach, und Tesla, die Fabrik seines engsten Vorarbeiters, fordert in aller Deutlichkeit die Rücknahme der Zölle, die Trump so sehr liebt. Die Zölle verhageln Tesla wie allen anderen Industrieunternehmen kräftig das Geschäft. Wobei Teslas größtes Problem nicht die Zölle, sondern ihr eigenen CEO ist. Es kommt aber das eine zum anderen.

Alles in allem, lass uns mal noch etwas abwarten. Die Dystopie, die du erwartest, wobei ich dir vor 8 Wochen vielleicht noch zugestimmt hätte, wird möglicherweise ausbleiben, weil der orange Kackhaufen vorher in seine Schranken verwiesen wird. Eine etwaige Sicherheit für diese Prognose gibt es allerdings nicht. Aber das gilt auch für alle anderen Prognosen. Es ist sehr chaotisch momentan.

Das ist gut zu hören, dass sich Widerstand regt, aber
noch haben die Irren die Macht und werden sie freiwillig
wohl auch nicht abgeben.
Nicht umsonst ist für Mi(e)s(t)er Trump der Mini-Diktator
aus Ungarn ein grosses Vorbild und nicht zuletzt der
Terrorist im Kreml auch.

> Das ist gut zu hören, dass sich Widerstand regt, aber
> noch haben die Irren die Macht und werden sie freiwillig
> wohl auch nicht abgeben.

Natürlich nicht. In jeder funktionierenden Demokratie gibt es aber eine Anzahl Mittel, jedem, der die ihm gegebene Macht missbraucht, diese wieder abzunehmen. Es wird sich zeigen, ob die USA noch eine funktionierende Demokratie sind oder nicht. Mein Beitrag oben sollte auch nur ausdrücken, dass ich die Hoffnung noch nicht komplett aufgegeben habe.

> Nicht umsonst ist für Mi(e)s(t)er Trump der Mini-Diktator
> aus Ungarn ein grosses Vorbild und nicht zuletzt der
> Terrorist im Kreml auch.

Orban ist kein Vorbild für Trump. Eher andersherum. Orban ist ein Fan von Trump, teilt dessen Ansichten und wäre wahrscheinlich gerne ebenso mächtig. Das ist er aber bei weitem nicht und wird es wohl auch nie sein. Allerdings, ein bisschen narzisstisch ist er wohl auch.

Mit dem Terroristen im Kreml hast du allerdings recht. Trump ist von solchen Menschen fasziniert. Putin, Kim Jong-un, und einige andere vom gleichen Schlag, die mag er. Ich bin mir sicher, wäre Trump 50 Jahre früher auf die Welt gekommen, er wäre der beste Kumpel von Adolf Hitler geworden.

> Orban ist kein Vorbild für Trump. Eher andersherum. Orban ist ein Fan von
> Trump, teilt dessen Ansichten und wäre wahrscheinlich gerne ebenso
> mächtig. Das ist er aber bei weitem nicht und wird es wohl auch nie sein.
> Allerdings, ein bisschen narzisstisch ist er wohl auch.

Die bewundern sich gegenseitig, aber Orban hat "sein" Ungarn schon vor
Trumps erster Amtszeit nach seinen Vorstellungen umgeformt.
Somit würde ich bei meiner Meinung bleiben.

> > Orban ist kein Vorbild für Trump. Eher andersherum. Orban ist ein Fan
> von
> > Trump, teilt dessen Ansichten und wäre wahrscheinlich gerne ebenso
> > mächtig. Das ist er aber bei weitem nicht und wird es wohl auch nie
> sein.
> > Allerdings, ein bisschen narzisstisch ist er wohl auch.
>
> Die bewundern sich gegenseitig,

Das ja! Unbedingt! Aber "Vorbild" ist eine ganz andere Nummer als "Bewunderung". Ein Vorbild ist jemand, dem andere nacheifern, den sie nachahmen. Trump kommt auf seine Abartigkeiten von ganz alleine, der braucht Orban nicht als Blaupause.

Aber nenn' es von mir aus wie du willst. Vermutlich meinen wir ohnehin dasselbe, nur haben die Begriffe für dich eine andere Bedeutung als für mich. Ich richte mich in der Regel nach der in Nachschlagewerken publizierten offiziellen Bedeutung.

> Es ist sehr chaotisch momentan.
oder auch nicht.

Chaos ja, wenn wir als "Narrativ" davon ausgehen, er will ein prosperierendes Gemeinwesen "wiederbeleben" (so die Story für seine Anhänger).
Chaos nein, wenn das in vielen Teilen scheinbar widersprüchliche agieren ganz anderen Zwecken dient (ob mit Wissen des Protagonisten sei dahingestellt). Ein Ziel könnte sein für grosse Unruhen im Land zu sorgen denen er dann als "starker Mann" entgegentreten kann und für "Ruhe" sorgt (seine "Vorbilder" kennen wir ja). Ggf. mit Einsatz von Militär im Inneren und Notstandsgesetzen. Auch Sondervollmachten (wenn er die überhaupt noch braucht ...) eingeschlossen die das oberste Gericht in solchem Fall nicht verweigern wird. Und aussenpolitisch den Elefant im Porzellanladen zu spielen entwertet über sehr viele Jahre von den USA mühsam aufgebautes gegenseitiges Vertrauen in bilaterale Beziehungen.
Cui Bono?

Wie heisst ein Satz so treffend in einem TV-Thriller:
Nichts ist wie es scheint...

Tja, Sumsi mit Po. Bist ja nich der einzige, der das durch dortige Quellen verfolgt. War das letzte mal doch auch und losgeworden sind sie (und wir) ihn trotzdem nicht. Wenn der nicht komplett die Wirtschaft vor die Wand fährt, wird das nichts. Aber dazu haben seine Dekrete durchaus das Potenzial, abwarten.

> War das letzte mal doch auch und losgeworden sind sie (und wir)
> ihn trotzdem nicht.

Seine erste Amtszeit ist mit der jetzigen nicht vergleichbar. Ein Amerikaner drückte es vor einigen Tagen so treffend aus: Das erste Mal waren noch ein paar Erwachsene mit im Oval Office, die ihn von dem einen oder anderen Unfug abgehalten haben. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Sein gesamtes Kabinett ist mit loyalen, aber inkompetenten Idioten besetzt. Deshalb geht der Verfall dieses Mal auch deutlich schneller. Nie zuvor hat ein Präsident in nur 50 Tagen der Wirtschaft solchen Schaden zugefügt wie Trump gerade.

> abwarten.

Genau!

> Das erste Mal waren noch ein paar Erwachsene mit im Oval Office, die ihn von dem einen
> oder anderen Unfug abgehalten haben. Das ist jetzt nicht mehr der Fall.
> Sein gesamtes Kabinett ist mit loyalen, aber inkompetenten Idioten besetzt.

Das ist ja das erschreckende, dass so was überhaupt möglich ist.

> Das ist ja das erschreckende, dass so was überhaupt möglich ist.

Richtig. Da schlägt man die Hände überm Kopf zusammen, wie der Volksmund sagt. In Nordkorea bei dem dicken Kim, da würde einen so was nicht groß wundern. Aber in einer Demokratie wie der USA? Es sollte alle wachrütteln, die Demokratie, auch die unsrige, für selbstverständlich halten. Nichts ist selbstverständlich. Auch wenn Deutschland etwas höhere Leitplanken besitzt als die Amis, ob sie jedem Crash standhalten, weiß man erst, wenn es den Crash gibt. Deshalb: Besser aufpassen, dass es erst gar keinen Crash gibt!