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#338705

bender

Strasshof an der Nordbahn,
15.04.2013, 21:34:50

Neues von der Spielefront (und auch Altes...) (pc.linux)

Spielen auf Linux... jetzt kommt sicher erstmal ein Schulterzucken. Aber es wird so langsam. Sicher nicht die neuesten Titel, aber teilweise funktionieren Sachen auf Linux, die auf aktuelen Windows-Versionen auch nur wenn überhaupt nur mit Verrenkungen gehen. Ich rede jetzt vor allem von Egoshootern. Ihr wißt vielleicht, daß ich recht gerne alte id-Titel spiele, also Doom, Heretic usw. Diese Spiele haben für mich irgendwie was magisches. Vielleicht kann ich den einen oder anderen mal dazu bringen, einen Blick über den Windows-Tellerrand zu werfen. Also: was ich bisher geschafft habe, ist eigentlich gar nicht so schwierig. Setup: klick PC und Latitude D830 (letzterer hat eine NVIDIA Quadro).

Hier mal eine kurze Zusammenfassung:

Steam:
Es gibt mittlerweile ja Steam für Linux. Da läuft unter Anderem Half-Life, CS, Opposing Force und Blue Shift. Des weiteren hab ich da Amnesia: The Dark Descent laufen. Letzteres ist ziemlich creepy, wenn man es in einem abgedunkelten Raum spielt.

Doom, Doom2: dafür gibt es freie Projekte, die eigentlich nur noch die WAD-Dateien benötigen. Die Shareware-Files werden von den Distris meist vorgehalten.
Heretic geht auch, dafür brauchts zB Doomsday.
Hexen: hab ich auch hinbekommen, ebenfalls über die Distri verfügbar, WAD-Files siehe oben.
Hexen II: Das war etwas schwieriger. Der Installer wollte nicht, über den Tarball gings dann aber doch.
Freedoom: Freie Doom-Version, auf Ubuntu über sudo apt-get freedoom überhaupt kein Problem. Im Prinzip Doom2, aber andere Maps, Monster sehen anders aus.
Freedroid: Paradroid-Nachbau (C64), läuft auch ohne Probleme
Diverse DOS-Spiele lassen sich prima über DOSBOX spielen, läuft auch auf Windows.

Vielleicht hab ich den einen oder anderen angefixt. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Wenn ich mir so überlege, wie ich damals in den 90ern mit Debian und dselect, Corel Linux oder auch Caldera Open Linux angefangen habe... Da war es schon ein riesen Erfolgserlebnis, wenn man mal den X-Server zum Laufen gebracht hat. Von der Soundkarte und dem Drucker fang ich erst gar nicht an. Doch, da hat sich schon einiges getan. Für Anfänger würde ich Ubuntu oder Mint empfehlen. OpenSUSE und Fedora sind auch ok, aber nicht sehr anfängerkompatibel (weil man einiges nachinstallieren muß um zB eine Video-DVD anzuschauen). Arch, gentoo, slackware & co sind eher für die Fortgeschrittenen.

Warum tipp ich mir hier die Finger wund? Tellerrand ;)

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

#338727

Mannzipation

16.04.2013, 10:37:57

@ bender

Neues von der Spielefront (und auch Altes...)

> Des weiteren hab ich da Amnesia: The
> Dark Descent laufen. Letzteres ist ziemlich creepy, wenn man es in einem
> abgedunkelten Raum spielt.

Das ist stark untertrieben. Amnesia hat bei mir schon mehr als einen Herzkasper hervorgerufen - und ich liebe alles was mit Horror zu tun hat. Aber das Teil ist echt starker Tobak.

Da geht so manchem der Arsch auf Grundeis... ;-D (Vorsicht einge Szenen spoilern)

Bin gespannt, wie der Nachfolger Amnesia: A machine for pigs wird...

> Vielleicht hab ich den einen oder anderen angefixt. Wenn nicht, auch nicht
> schlimm.

Haha, ich bin auch gerade mal wieder im Retro-Fieber. Habe meine Xbox entstaubt und nun die ganzen alten Games per Emulator laufen. Die Kids lieben Baby Joe. Die haben eine halbe Stunde lang immer wieder die Szene mit dem brennenden-Windel-Senkrechtstarter endlos wiederholt und sich abgelacht...

Mannzipation

#338729

copilot

Potsdam,
16.04.2013, 10:47:50

@ Mannzipation

Neues von der Spielefront (und auch Altes...)

> Die Kids
> lieben Baby Joe. Die haben eine halbe Stunde lang immer wieder die Szene
> mit dem brennenden-Windel-Senkrechtstarter endlos wiederholt und sich
> abgelacht...


Stimmt, das habe ich auch geliebt!  :-)

#338732

Jeff Clay

Syria Planum,
16.04.2013, 10:51:57

@ bender

Neues von der Spielefront (und auch Altes...)

wenn du auf gruseln stehst ist das nicht schlecht. besonders mit dem inoffiziellen patch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vampire:_The_Masquerade_–_Bloodlines

--
gruß Jeff Clay

[14.07.2011-11:12] balu_baer: du warst mal wieder viel klüger, als ich  :-D (Dieser Satz ist nicht für die öffentliche Verwendung freigegeben!)

#338742

bender

Strasshof an der Nordbahn,
16.04.2013, 12:44:09

@ Mannzipation

Neues von der Spielefront (und auch Altes...)

> > Des weiteren hab ich da Amnesia: The
> > Dark Descent laufen. Letzteres ist ziemlich creepy, wenn man es in einem
> > abgedunkelten Raum spielt.
>
> Das ist stark untertrieben. Amnesia hat bei mir schon mehr als einen
> Herzkasper hervorgerufen - und ich liebe alles was mit Horror zu tun hat.
> Aber das Teil ist echt starker Tobak.
>
> Da geht so manchem der
> Arsch auf Grundeis... ;-D (Vorsicht einge Szenen spoilern)
>
> Bin gespannt, wie der Nachfolger
> Amnesia:
> A machine for pigs wird...


Es gibt ja mehr von der Sorte. Ich nenne jetzt mal Slender, die Penumbra-Reihe oder SCP - Containment Breach.  :lookaround:

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

#338750

Mannzipation

16.04.2013, 13:35:23

@ bender

Neues von der Spielefront (und auch Altes...)

> Es gibt ja mehr von der Sorte. Ich nenne jetzt mal Slender, die
> Penumbra-Reihe oder SCP - Containment Breach.  :lookaround:

Da gibts ja so einige.
Wusste gar nicht, dass Penumbra inzwischen kostenlos zu haben ist, da kann ich mir den Steam-Kauf ja sparen.  ;-)

Gruß
Mannzipation

#338757

baeuchlein

16.04.2013, 17:16:26

@ bender

Die Spielefront, mit und ohne Linux

> Spielen auf Linux... jetzt kommt sicher erstmal ein Schulterzucken. Aber es
> wird so langsam. Sicher nicht die neuesten Titel, aber teilweise
> funktionieren Sachen auf Linux, die auf aktuelen Windows-Versionen auch nur
> wenn überhaupt nur mit Verrenkungen gehen. Ich rede jetzt vor allem von
> Egoshootern. Ihr wißt vielleicht, daß ich recht gerne alte id-Titel spiele,
> also Doom, Heretic usw.

Linux ist eine Möglichkeit, doch es gibt prinzipiell noch mindestens eine andere.

Da ich bekanntlich nicht so viel Glück mit Linux habe, ist mein derzeit aktuellstes Linux bislang noch ohne funktionierende grafische Oberfläche. Ich vermute mal, da ist dann erst mal nicht viel los mit Spielen, egal ob alt oder neu - es sei denn, man nimmt die wenigen Spielchen auf's Korn, die sogar mit Text noch funktionieren. Doch da fällt mir außer einem Oldie namens "Adventure" und Nethack nichts Weiteres mehr ein, was ich mal länger unter Linux gezockt hätte.

Die andere Alternative: Man versucht's mit einer Art modernerem DOS. Das ist der Weg, den ich seit ein paar Wochen auf einem neuen Notebook gehe. Es ist zwar aus verschiedenen Gründen noch ein ziemliches Gebastel - ich starte mit einer CD, von der eine Bootdiskette gestartet wird, welche "DOS 7" (das "DOS-Fundament" von Win98SE) bootet und dann auf eine FAT32-Partition "überspringt" -, doch die ersten (uralten) Spiele tun's da schon: "Silent Service II" (uraltes U-Boot-Spielchen) oder der Klassiker "Civilization". Nur Sound gibt's keinen, weil das Notbuch keinen PC-Speaker mehr hat und der eingebaute Soundchip nicht mehr kompatibel zum fast vergessenen alten Sound-Blaster-Standard ist. Ach ja, und ein CD-ROM hab' ich auch nicht - es gibt meines Wissens keinen wirklich universellen (und funktionierenden) DOS-Treiber für SATA-CD/DVD-Laufwerke. Nun ja, man kann nicht alles haben. :smoke:

Wer kein altes "DOS 7" hat, kann es auch mal mit FreeDOS versuchen, das soll angeblich auch ganz okay sein. Ich habe mich damit allerdings noch nicht beschäftigt, das steht mal für später auf dem Programm.

Dumm (Doom) oder Heretic habe ich noch nicht ausprobiert, aber die werde ich zu gegebener Zeit wohl auch auf meine "Bastellösung" loslassen. Da auch da aber kein Sound zu erwarten ist, wird meine Lösung am Ende doch eine Sackgasse sein und ich mich irgendwann wohl mal mit DOSBox & Co. befassen müssen. Aber im Augenblick habe ich zuwenig Zeit am Stück, um mich mit diesen Emulatoren zu beschäftigen. Und weglaufen tun die mir ja auch nicht.

> Steam:
> Es gibt mittlerweile ja Steam für Linux.

Nun, ich bin ein Feind von Steam und allen ähnlichen Dingen, bei denen mir der Spielehersteller prinzipiell jederzeit den Hahn abdrehen kann. Zumal ich ausgewählte Spiele auch mal jahrzehntelang immer wieder spiele - siehe oben: "Silent Service II" und "Civilization" stammen vom Anfang der 90er Jahre. Sie zählen allerdings auch zu jenen Spielen, bei denen die "Spielwelt" bei jedem neuen Start wieder völlig anders erstellt wird. Bei Doom hingegen bleibt ja das Gebäude-Layout u.ä. immer gleich. Spiele, die ihre Welt jedesmal neu erbauen, sind wohl irgendwann in den 90er Jahren untergegangen.

> Vielleicht hab ich den einen oder anderen angefixt. Wenn nicht, auch nicht
> schlimm. Wenn ich mir so überlege, wie ich damals in den 90ern mit Debian
> und dselect, Corel Linux oder auch Caldera Open Linux angefangen habe... Da
> war es schon ein riesen Erfolgserlebnis, wenn man mal den X-Server zum
> Laufen gebracht hat.

Stimmt. Ich fing um 1999 herum mit SuSE 7.0 an, doch erst um 2002 herum gelang es mir mit Debian 3.0_r2 das erste Mal, den X-Server reproduzierbar zum Laufen zu kriegen. Vorher klappte es mal, und mal wieder nicht - auf demselben Rechner. :gaga: Noch ein Grund, das uralte Nethack zu installieren; da konnte man während ellenlanger Konfigurationsorgien oder Kernel-Kompilieraktionen (was ich komischerweise schon ziemlich früh hinkriegte, im Gegensatz zu X - das war zunächst 'n Satz mit X :grins:) wenigstens irgendwas zocken.

> Von der Soundkarte und dem Drucker fang ich erst gar
> nicht an.

Tja, die Soundkarte war bei mir normalerweise nicht das Problem: Beim Kernel-Kompilieren einfach die Karte angeben, und in den meisten Fällen ging das dann. Nur in sehr wenigen speziellen Fällen klappte es dagegen gar nicht. Erst mit den 2.6er-Kernels änderte sich das Ganze zum Schlechten hin, weil offenbar niemandem (außer dem Schreiber dieser Zeilen) jemals auffiel, dass im monolithischen Kernel die Kernel-Parameter (für Nichteingeweihte: Die geben die Konfiguration der Soundkarte an) völlig ignoriert werden. Also funktionieren da häufig nur Soundkarten (und -chips) mit funktionierendem Plug&Play (PCI und wenige ISA-PnP-Karten), der Rest tut's nicht. Manchmal würde ich den entsprechenden Programmierern gerne mal mit der Neunschwänzigen den nackten Hintern versohlen, bis sie ihre Software getestet und sich redlich bemüht haben, die Bugs wegzuprogrammieren. Immerhin könnte man das Können der Programmierer dann am Allerwertesten ablesen: Je mehr der in sattem Pavianrot erstrahlt, desto schlechter ist der Programmierer. :devil: Leider palavern heute zu viele Leute gedankenlos daher, dass Programme nun mal immer Bugs haben, und fertig. Stimmt zwar ein Stück weit, aber wer seinen Kram nicht mal testet (geschweige denn ernsthafte Versuche zum Beheben der Fehler zu unternehmen), der soll mich bitte damit verschonen! :hau: Der benutzt dann nämlich die "Programme haben immer Bugs"-Idee nur als Ausrede, um seinen faulen Hintern nach dem Hinrotzen seines Programmcodes (oder Programmkots) nicht wieder hochkriegen zu müssen. Das ist nicht dasselbe wie Fälle, bei denen man mitkriegt, dass die Programmierer sich redlich bemühen, einen Fehler zu finden und zu beseitigen, das aber längere Zeit nicht schaffen. Ich kann das sehr wohl unterscheiden.

> Für Anfänger würde ich
> Ubuntu oder Mint empfehlen.

Die beiden haben den Vorteil, dass sie mit Live-CD/DVD auch ohne Installation schon mal grob ausprobierbar sind. Mint scheint mir aber noch nicht so berauschend zu sein, v.a. weil die von mir vor Kurzem getestete Release 14 zunächst mal nichts anderes installieren kann als das, was auf der DVD drauf ist, plus automatisch ein paar Sprachpakete. Grund: Das Mint-Installationswerkzeug kennt nix anderes. Und dass mit "aptitude" auch ein Fremdwerkzeug dabei ist, was dann wesentlich mehr Software kennt, das steht leider nicht in der Installationsanleitung. Von einem vierzehnten Release erwarte ich schon ein Bißchen mehr!

Mit Ubuntu habe ich persönlich bei den letzten Versuchen Pech gehabt, aber das mögen Einzelfälle gewesen sein. Außerdem ließ sich das jeweils schon mit der Live-CD austesten, da muss man wenigstens nicht ewig lange installieren, um dann doch nur wieder vor womöglich unlösbaren Problemen zu stehen.

Wer jedoch keinen besonderen Grund hat, Linux zu benutzen, dem würde ich eher empfehlen, dieses DOSBox für Windows zu versuchen. Ich kenne es zwar nicht, aber man hätte dabei wenigstens schon mal ein fertiges Betriebssystem als "Unterbau", welches man mehr oder minder gut kennt. (Letzten Endes war das auch der Grundgedanke bei meinem "DOS-7-Gebastel".) Bloß für Spiele würde ich mir nicht die Mühe machen, ein Linux zu installieren.

#338761

bender

Strasshof an der Nordbahn,
16.04.2013, 17:32:03

@ baeuchlein

Die Spielefront, mit und ohne Linux

> Wer jedoch keinen besonderen Grund hat, Linux zu benutzen, dem würde ich
> eher empfehlen, dieses DOSBox für Windows zu versuchen. Ich kenne es zwar
> nicht, aber man hätte dabei wenigstens schon mal ein fertiges
> Betriebssystem als "Unterbau", welches man mehr oder minder gut kennt.
> (Letzten Endes war das auch der Grundgedanke bei meinem "DOS-7-Gebastel".)
> Bloß für Spiele würde ich mir nicht die Mühe machen, ein Linux zu
> installieren.


Naja, einen besonderen Grund hab ich nicht. Es ist bei mir einfach so, daß ich gerne mit diesem System arbeite und wenn ich dann noch ein paar alte Spiele die ich schon aufgegeben hatte wieder zum Laufen bringe, dann ist das natürlich das Sahnehäubchen.
Ich würde Dir übrigens auch empfehlen, DOSBOX auszuprobieren, dann klappts auch mit dem Sound. DOSBOX emuliert eine SB16 mit den gewohnten Parametern (man kann auch andere Karten nehmen, es stehen ein paar zur Auswahl).
Viele DOS-Spiele laufen damit, man kann auch ein CD-ROM einbinden oder auch einen virtuellen Datenträger, das wird alles in einer Konfig-Datei hinterlegt.
Die ganzen alten Apogee-Sachen laufen (Duke Nukum (sic), Monster Bash...), Psycho Pinball geht, Lollypop (ist ein Jump n Run) läuft, Descent tut, aber ohne Joystick eher mühsam, alles was mit der Doom-Engine läuft, Quake geht auch, aber das sollte eigentlich auch nativ unter Win gehen. Das sind jetzt mal die Sachen, die mir so spontan einfallen.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du da mehr drin zum Laufen bringst als auf Deinem DOS7-System ohne optisches Laufwerk und ohne Sound. Ist aber ne nette Idee, ich hätte nur eher einen echten Vintage-Rechner (486er oder Pentium I) genommen, sofern sowas noch auf dem Dachboden rumsteht. Ich hab meine alten Kisten leider nicht mehr.

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

#338765

baeuchlein

16.04.2013, 17:54:24
(editiert von baeuchlein, 16.04.2013, 17:55:16)

@ bender

Die Spielefront, mit und ohne Linux (ed)

> > Bloß für Spiele würde ich mir nicht die Mühe machen, ein Linux zu
> > installieren.
>
>
> Naja, einen besonderen Grund hab ich nicht. Es ist bei mir einfach so, daß
> ich gerne mit diesem System arbeite und wenn ich dann noch ein paar alte
> Spiele die ich schon aufgegeben hatte wieder zum Laufen bringe, dann ist
> das natürlich das Sahnehäubchen.

Die Spiele als Sahnehäubchen auf den sonstigen Vorzügen von Linux, das ist ja auch was anderes. Doch nur wegen der Spiele würde ich mir die Mühen mit Linux nicht machen.

Ich hoffe immer noch darauf, dass Linux wieder eine Alternative zu Windows wird, was ich derzeit aus verschiedenen Gründen nicht so sehe. Aber darüber habe ich ja schon oft genug geknatscht, belassen wir es mal dabei. Derzeit ist fast nur noch die völlig andere Lizenz ein Grund für mich, Linux zu benutzen. Da schreibt mir halt niemand eine "Aktivierung" o.ä. vor, deren Internet-Server prinzipiell jederzeit abgeschaltet werden können. Womit wir wieder beim (fast) gleichen Nachteil wie Steam sind: Wenn der Hersteller will, kann er mir jederzeit den Stecker 'rausziehen, wenn man mal davon absieht, dass bislang ein einmal aktiviertes Windows auch dann aktiviert bleibt, wenn es keine Verbindung mehr zum heimatlichen Server aufgebaut kriegt. Aber wenn Mickrigsoft das eines Tages mal für erstrebenswert hält, kann es auch das einrichten - einige Passagen in der Lizenz neuerer Windows-Versionen, die Microsoft das eigenmächtige und nicht verhinderbare Löschen von Programmen auf des Nutzers Rechner erlauben, könnte man da für ganz fiese Tricks benutzen. Und bisher ist Microsoft früher oder später noch immer auf diejenigen fiesen Gedanken gekommen, die ich mir einige Jahre davor ausgedacht hatte. Das Problem hat man mit Linux bisher nicht.

> Ich würde Dir übrigens auch empfehlen, DOSBOX auszuprobieren, dann klappts
> auch mit dem Sound. DOSBOX emuliert eine SB16 mit den gewohnten Parametern
> (man kann auch andere Karten nehmen, es stehen ein paar zur Auswahl).
> Viele DOS-Spiele laufen damit, man kann auch ein CD-ROM einbinden oder auch
> einen virtuellen Datenträger, das wird alles in einer Konfig-Datei
> hinterlegt. [...]
> Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du da mehr drin zum Laufen bringst als auf
> Deinem DOS7-System ohne optisches Laufwerk und ohne Sound. Ist aber ne
> nette Idee, ich hätte nur eher einen echten Vintage-Rechner (486er oder
> Pentium I) genommen, sofern sowas noch auf dem Dachboden rumsteht. Ich hab
> meine alten Kisten leider nicht mehr.

DOSBOX steht bei mir auf'm Programm, aber nicht sehr weit oben. Das liegt auch daran, dass ich durchaus noch einige alte Kisten zur Verfügung habe, wenn auch nur wenige in sofort einsatzbereitem Zustand. Die alten Gehäuse nahmen halt irgendwann nur noch Platz weg, also behielt ich nur ein oder zwei davon, während ich die anderen Gehäuse irgendwann dem Schrotthändler überließ. Die "Innereien" habe ich, soweit sie noch funktionierten, in 1-2 Kisten oder Kartons platzsparend eingelagert und kann sie bei Bedarf in eines der vorhandenen Gehäuse einsetzen. Derzeit ist ein alter Pentium-I im einzigen nicht-eingelagerten Gehäuse eingebaut, der reicht für fast alles, was auf modernen Rechnern nicht mehr ohne Weiteres läuft. Dank Windoof 98 und Netzwerk sowie einem Linux'schen Samba-Server kann der alte Kasten auch noch alle möglichen Dateien (Spielstände, aber auch Internet-Bookmarks oder irgendwelche Texte) recht schnell mit einem moderneren Rechner abgleichen, der sie dann in die moderne Windows-Welt hineinhievt.

Wenn ich nicht viel Zeit habe - was derzeit mal wieder der Fall ist -, dann muss es halt Altbewährtes sein. Da kann ich nicht tagelang herumfummeln, um irgendeinen Emulator ans Laufen zu kriegen. Und ich bin bei Programmen & Co. mittlerweile viel Kummer gewöhnt, was man an meinen Schimpforgien ablesen kann.

#338767

bender

Strasshof an der Nordbahn,
16.04.2013, 18:01:52

@ baeuchlein

Die Spielefront, mit und ohne Linux

Für Dosbox brauchst Dü maximal ne halbe Stunde inclusive Readme lesen ;)

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

#338768

baeuchlein

16.04.2013, 18:08:26

@ bender

Ich bin nicht mehr sehr experimentierfreudig...

> Für Dosbox brauchst Dü maximal ne halbe Stunde inclusive Readme lesen ;)

Tut mir leid, aber auf solche Sprüche verlasse ich mich grundsätzlich nicht mehr. Wie man so schön sagt: Davon kann ich mir nix kaufen.

DOSBOX kommt bei mir dann auf die Tagesordnung, wenn es mir passt. Vorzugsweise an einem Wochenende, wenn ich nicht viel Zeug erledigen muss und notfalls eine System-Restaurierung machen kann. Wie gesagt, ich bin bei Programmen inzwischen reichlich Ärger gewohnt und deswegen äußerst zurückhaltend bei Experimenten. Meistens passiert zwar nix wirklich Schlimmes, aber wenn es dann doch mal passiert, kann es einem die ganze Tagesplanung versauen. Eine Systemrestaurierung inklusive der wichtigsten Daten dauert bei mir so um die anderthalb Stunden. Und dann sind noch nicht die Windoofs-Updates seit dem letzten Image wieder ins System eingepflegt, was dank seltsamer Bugs (das Thema begegnet mir leider immer wieder) im Windows-Update schon mal drei bis sechs Stunden (!) dauern kann.

#338769

Rick ohne PW

16.04.2013, 18:39:37

@ bender

Neues von der Spielefront (und auch Altes...)

...........
> Vielleicht hab ich den einen oder anderen angefixt. Wenn nicht, auch nicht
> schlimm. Wenn ich mir so überlege, wie ich damals in den 90ern mit Debian
> und dselect, Corel Linux oder auch Caldera Open Linux angefangen habe... Da
> war es schon ein riesen Erfolgserlebnis, wenn man mal den X-Server zum
> Laufen gebracht hat. Von der Soundkarte und dem Drucker fang ich erst gar
> nicht an. Doch, da hat sich schon einiges getan. Für Anfänger würde ich
> Ubuntu oder Mint empfehlen. OpenSUSE und Fedora sind auch ok, aber nicht
> sehr anfängerkompatibel (weil man einiges nachinstallieren muß um zB eine
> Video-DVD anzuschauen). Arch, gentoo, slackware & co sind eher für die
> Fortgeschrittenen.
>
> Warum tipp ich mir hier die Finger wund? Tellerrand ;)...........

Das klingt ja fast so, als müßte man nicht mehr ewig irgendwelche alsa.conf editieren, um ne originale SB16 im ISA-Slot ans Laufen zu kriegen. ( Für die jüngeren User: ISA-Slot bezeichnet einen Steckplatz für PC-Hardware aus den frühen Neunzigern des vorigen Jahrhunderts ).

Ich kann mich noch gut ( und mit Grausen ) an meine ersten Versuche mit Lunix erinnern.
Suse 5.2. Nix Sound, kein OpenGL, geschweige denn irgendwelche Grafikbeschleunigung und und und.
Ne Monster im PC? Was´n das?
Nächtelang *.conf editiert, neu gebootet, 2x Ding-Dong, dann nix mehr.
Und damals wurde Lunix als DAS zukünftige OS gehypt.
Und meilenweit selbst hinter eNTe 4 hinterher hinkend. Und eNTe war nun wahrlich kein Zockersystem.
Während Spiele mit Glide unter Win95B noch oftmals abschmierten, lief´s mit eNTe 4 passabel.
Mit Sound ( pnpisa.inf installieren! ), OpenGl oder auch Glide.
Überhaupt: Glide, OpenGL, SB 16 etc.pp., wo sind die damaligen Standards alle hin? Verschlimmbessert, eingestampft wegen Geldgier der Hersteller? Jeder PC-Standard über Board, um so wenig wie möglich Arbeit beim Anpassen an Spielekonsolen zu haben?

PS: Ich hab für die alten Schätzchen ´n 266er MMX (Vaio-Lappi) und einen 500er Athlon stehen.
Da laufen sogar die Siedler 1 mit Sound, der olle Duke kickt prima Asses und Lara´s Zopf wippt auch flüssig hin-und her beim Rumgehüpfe dank Glide. Gordon Freeman vermöbelt ohne ständige Internetverbindung und Steam-Erlaubnis die Army sowie Aliens ( Originale Version, nicht der Roboterquark ) und Garett`s Pfeile löschen mit einem leisen Summen die Fackelbeleuchtung neben dem Wächter vorm Eingang zur Kapelle.
Selbst Motherfuc... Kingpin ist sich nicht zu schade, mit nem Rohr einer Ratte die Birne einzudrücken usw. usf.

--
Wenn die Ami´s meine Freunde sein sollen, hätt´ ich gern meine Feinde zurück...

#338770

Rick ohne PW

16.04.2013, 18:43:31

@ baeuchlein

Ich bin nicht mehr sehr experimentierfreudig...

> > Für Dosbox brauchst Dü maximal ne halbe Stunde inclusive Readme lesen ;)
>
> Tut mir leid, aber auf solche Sprüche verlasse ich mich grundsätzlich nicht
> mehr. Wie man so schön sagt: Davon kann ich mir nix kaufen.
>
> DOSBOX kommt bei mir dann auf die Tagesordnung, wenn es mir passt.
> Vorzugsweise an einem Wochenende, wenn ich nicht viel Zeug erledigen muss
> und notfalls eine System-Restaurierung machen kann. Wie gesagt, ich bin bei
> Programmen inzwischen reichlich Ärger gewohnt und deswegen äußerst
> zurückhaltend bei Experimenten. Meistens passiert zwar nix wirklich
> Schlimmes, aber wenn es dann doch mal passiert, kann es einem die ganze
> Tagesplanung versauen. Eine Systemrestaurierung inklusive der wichtigsten
> Daten dauert bei mir so um die anderthalb Stunden. Und dann sind noch nicht
> die Windoofs-Updates seit dem letzten Image wieder ins System eingepflegt,
> was dank seltsamer Bugs (das Thema begegnet mir leider immer wieder) im
> Windows-Update schon mal drei bis sechs Stunden (!) dauern kann.

Na ja, Dosbox ist keine Software aus Polen, da gehts Einarbeiten schon fixer.

Übrigens, ein echtes Win98SE im virtuellen PC tut´s auch  :-)

--
Wenn die Ami´s meine Freunde sein sollen, hätt´ ich gern meine Feinde zurück...

#338779

baeuchlein

16.04.2013, 19:18:25

@ Rick ohne PW

Ich bin nicht mehr sehr experimentierfreudig...

> Na ja, Dosbox ist keine Software aus Polen, da gehts
> Einarbeiten schon fixer.

Genauso schnell wie das Ans-Laufen-Kriegen einer SB 16 unter ALSA, wie Du es oben beschrieben hast? :grins: Ist übrigens inzwischen kein Problem von ALSA mehr, aber dafür baut der Kernel da Mist. Hat bei mir "nur" eine Woche gedauert, bis ich es am Laufen hatte, vor ca. 2 Jahren.

> Übrigens, ein echtes Win98SE im virtuellen PC tut´s auch  :-)

Brauche ich bisher nicht dringend. Bis auf jenes Notebook kann hier noch jeder meiner Rechner ein Win98SE laufen lassen, wenn es denn sein muss. Doch manche alten Spiele laufen dann nicht oder nur mit Verrenkungen. Da ist es schon einfacher, den "DOS-Modus" eines solchen Win98SE zu benutzen, was im Prinzip dann wieder dasselbe ist wie das von mir gebastelte "DOS 7", nur dass man den DOS-Modus so auch bequem vom Windows-Desktop aus starten kann.

Wie auch immer - das Einrichten dieses "DOS 7"-Gedönses auf'm Notebook war relativ einfach, ich musste nur ein seltsames störendes Programm finden (und den Fehler beseitigen, denn es war ein von mir selbst geschriebenes Programm). Danach waren meine eigenen Batch-Programme ohne weitere Änderungen in der Lage, meine Backups und die installierten Sachen miteinander abzugleichen. Vielleicht geht's mit DOSBOS genauso einfach, vielleicht auch nicht. Und derzeit stehen bei mir andere Dinge auf dem Programm, die in den nächsten Tagen laufen müssen. Da habe ich keine Zeit für Experimente.

In diesem Punkt bin ich daher ungefähr so nachgiebig wie einst die Berliner Mauer.

#338781

bender

Strasshof an der Nordbahn,
16.04.2013, 19:22:56

@ Rick ohne PW

Neues von der Spielefront (und auch Altes...)

> Das klingt ja fast so, als müßte man nicht mehr ewig irgendwelche alsa.conf
> editieren, um ne originale SB16 im ISA-Slot ans Laufen zu kriegen. ( Für
> die jüngeren User: ISA-Slot bezeichnet einen Steckplatz für PC-Hardware aus
> den frühen Neunzigern des vorigen Jahrhunderts ).

Das kann ich Dir nicht beantworten. Kommt wahrscheinlich auch auf die Distri an. Ich glaub aber nicht, daß ich nochmal in die Verlegenheit komme, ein Linux auf einer Kiste aufzusetzen, die noch ne SB16 auf ISA stecken hat.

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

#338793

baeuchlein

16.04.2013, 20:08:10

@ bender

SB16 unter Linux

> > Das klingt ja fast so, als müßte man nicht mehr ewig irgendwelche
> alsa.conf
> > editieren, um ne originale SB16 im ISA-Slot ans Laufen zu kriegen. ( Für
> > die jüngeren User: ISA-Slot bezeichnet einen Steckplatz für PC-Hardware
> aus
> > den frühen Neunzigern des vorigen Jahrhunderts ).
>
> Das kann ich Dir nicht beantworten. Kommt wahrscheinlich auch auf die
> Distri an. Ich glaub aber nicht, daß ich nochmal in die Verlegenheit komme,
> ein Linux auf einer Kiste aufzusetzen, die noch ne SB16 auf ISA stecken
> hat.

Das ist genau der Fall, den ich in einem anderen Posting hier ansprach. Vor ca. 2 Jahren habe ich nochmal einen bestehenden Rechner mit einer SB16 anstatt einer moderneren Soundkarte ausstatten müssen, und das hat eine Woche gedauert, bis es mit einem modernen Kernel lief. Seit den 2.6er-Kernels funktioniert das Einbinden einer SB16 nur noch mit dem Sound-Support als Modul, nicht mehr im monolithischen Kernel. Der Grund ist, dass die Kernel-Parameter für Interrupt, DMA und Basisport beim monolithischen Kernel ignoriert werden. ALSA selber war nicht das Problem, zumindest nicht unter dem auf diesem Rechner genutzten Debian-4-System.

Unter uraltem Kernel 2.4 war es dagegen egal, wie man den Kernel baute. Da ging es auch monolithisch.

#338847

bender

Strasshof an der Nordbahn,
17.04.2013, 01:15:10

@ baeuchlein

SB16 unter Linux

Das kann schon sein. Ich hab Fedora in einer VM auf Windows als Host instaliert, das war entweder VMware Player glaub ich, da konnte man zwischen SB16 und AC97 auswählen. Mit ersterer kein Ton, mit letzterer auf Anhieb.

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

#338850

baeuchlein

17.04.2013, 02:06:34

@ bender

SB16 unter Linux

> Ich hab Fedora in einer VM auf Windows als Host
> instaliert, das war entweder VMware Player glaub ich, da konnte man
> zwischen SB16 und AC97 auswählen. Mit ersterer kein Ton, mit letzterer auf
> Anhieb.

Hat die VM denn die SB16 überhaupt emuliert/simuliert?

#338861

bender

Strasshof an der Nordbahn,
17.04.2013, 10:07:01

@ baeuchlein

SB16 unter Linux

> > Ich hab Fedora in einer VM auf Windows als Host
> > instaliert, das war entweder VMware Player glaub ich, da konnte man
> > zwischen SB16 und AC97 auswählen. Mit ersterer kein Ton, mit letzterer
> auf
> > Anhieb.
>
> Hat die VM denn die SB16 überhaupt emuliert/simuliert?

Ich gehe mal davon aus. Wenn ich das in der Konfig am Host auswählen kann, dann wird das wohl so sein. Ich hab das gestern noch auf meinem Linux-Host nachschauen wollen, aber da liegt die Sache wieder anders. Muß mal auf meiner Windows-Kiste nachschauen.

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Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

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