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#461211 Nina dreht schon wieder durch (nt.netz-treff)

verfaßt von Johann, 23.06.2023, 21:11:29
(editiert von Johann, 23.06.2023, 21:23:16)

> Als
> am 14. Juli 2021 eine riesige Flutwelle durch das Ahrtal rauschte, bleib
> die Warnapp Nina stumm – nun kam heraus: Schuld war ein technischer
> Fehler, der die automatische Weiterleitung der Warnmeldungen von der
> Warnapp Katwarn in die App Nina verhinderte. Aufgefallen war das indes
> niemandem – es gebe keine Möglichkeit, das korrekte Ausspielen von
> Warnmeldungen bei Nina zu kontrollieren, sagte nun der zuständige Leiter
> der Warnapp Katwarn im Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags. Das
> Problem bestehe seit Jahren, das Bundesamt für Katastrophenschutz (BBK)
> habe das Problem nie abgestellt. Mehr noch: Bis heute könne man nicht
> garantieren, dass Hochwasser-Warnmeldungen korrekt ausgespielt
> würden.


> Ob das etwas mit "Typisch deutsche Föderalismus-Brutschelei" zu tun hat?

In dem Artikel steht doch genau das drin, was ich ankreide. Kommunale Diskrepanzen, die letztendlich im Versagen des Warnsystems gipfelten.
Durch dieses bis in die Dörfer runtergezogene Kompetenzgerangel gibt es so einen Schwachsinn, auf den sich im Ernstfall keiner verlassen kann.
Da komm mir mal keiner mit "technischem Fehler". Eher liegt der Fehler im zugrunde liegenden Kompetenzsystem.
Stell Dir mal vor, im Verteidigungsfall würde nicht eine übergeordnete Kompetenz wie die Bundeswehr das sagen haben, sondern jeder Landrat, Bürgermeister oder sonst wer. Was denkst Du, was da los wäre?
Hat man ja seinerzeit auch gesehen, ohne eine zentral koordinierte Institution mit klarer Entscheidungshierarchie wären so manche Landstriche ohne die Bundeswehr im Eimer gewesen.
Wird Zeit, das sich da beim Zivilschutz deutlich etwas zum positiven bewegt.

 

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