Hallo MaPa!

> [...] und mich gefragt ob eine Katze dann wirklich drauf geht.

Darf ich mal auf die Doppeldeutigkeit dieses Satzes hinweisen? 

> > wenn Wasser- und Futternapf getrennt stehen. Es sind Tiere aus der
> > Halb-/Wüste, da wird in der Nacht gejagt und irgendwann die allgemein
> > Wasserstelle aufgesucht.
> ich hätte die jetzt nebeneinander auf eine abwischbare Decke gestellt.
> Also so richtig weit getrennt? Ist doch nur eine Katze die trifft niemanden
> am Wasserloch 

Das machen hier auch alle uns bekannten Katzen so. Die Erklärung dazu ist wohl, dass die Katzen in ihrer früheren natürlichen Umgebung an den Stellen, wo es Wasser gab, Angriffe ihrer Feinde befürchten mussten. Wenn die Katzen hierzulande selber irgendwas erlegen, schleppen sie es auch meistens weg von der Stelle, wo sie es erwischten, und meistens verhalten sie sich dabei äußerst vorsichtig. Soll ihnen ja keiner den hart ermeuchelten Festtagsschmaus wieder wegnehmen. Also ab in die Heimatbasis damit!

Ich erinnere mich noch, wie der bis vor Kurzem links neben uns wohnende Kater in seiner Jungkaterzeit mal eine Taube erlegte, die fast so groß war wie er selbst. Der schlich dann damit durch unseren Garten in Richtung Heimat, ständig nach allen Seiten guckend, dass nu ja kein Futterneider lauerte. Es war Mittagszeit, und ich vermute, die Familie nebenan hatte keine Ahnung, wer da zum Essen kam... und womit. Das war bestimmt 'ne tolle Überraschung! 

> [...] sie wird trotzdem die
> vollen Impfungen bekommen man weiß ja nie wie lange sie braucht bis sie im
> Sommer die Fliegengittertür vom Balkon zerfleddert hat und ausbückst  

Oder welches Schlupfloch auch immer sie findet. Einige Katzen aus der Nachbarschaft waren bisweilen recht gut im Einbrechen - kaum schleppte mal jemand was Schweres aus dem Haus, während sie in der Nähe waren, kriegten die Raubtiere gleich große Augen. Einige Zeit danach konnte es sein, dass die weichesten Möbel im Wohnzimmer plötzlich belegt waren. Und dann hielten die Gäste erst mal ausgiebig Siesta. Etwaige Störenfriede wurden durch den Einsatz scharfer Krallen davon überzeugt, dass Störungen dem Störenden am Meisten weh tun. 

> Ihr Hauptwohnbereich ist oben beim Sohn da wird auch der Kratzbaum und so
> stehen. Natürlich darf sie schon überall hin dürfen (Außer Küche die Tür
> bleibt geschlossen)aber wenn ich dann ins Bett will muss die Dame leider
> nach oben da steht immerhin auch eines  

Das ist deine Meinung, aber nicht unbedingt die der Katze. Und der Revierinhaber bist nicht du, sondern das Raubtier, also kannst du dir denken, wessen Meinung zählt. Solche Lektionen haben wir ebenfalls über "Gast-Katzen" gelernt.

Bezüglich der Reviergröße, wozu du ja auch eine Frage hattest: Da sind Katzen vermutlich anpassungsfähig. Hier in der Umgebung gab es Katzen, die mit einer Wohnung und ein paar Quadratmeter Garten auskamen. Doch wenn sie konnten (sprich: Wenn keine stärkeren Rivalen in der Umgebung waren), dann dehnten sie ihre Imperien gewaltig aus. Der bereits erwähnte Kater links neben uns schüchterte seine Umgebung so lange ein, bis er trotz recht kleinen Wuchses jahrelang Lokalmatador mit mehreren Gärten "Besitz" war. Sein Reich, in dem die Sonne womöglich niemals untergehen sollte, währte so lange, bis sein Alter ihm ernsthaft Probleme machte und er schließlich auch eingeschläfert wurde. Bis dahin aber machte er den Darth Vader, nur ohne Röcheln.

Der "Nachfolger" hat jetzt in der näheren Umgebung keinen mehr, der ihm auch nur annähernd das Wasser reichen könnte. Also übernahm er unter anderem das Revier von "Darth Vader" und sackte noch ganz andere Territorien ein. Ich vermute, dass er mindestens über 5-6 Gärten gebietet. Da laufen sonst kaum noch Katzen 'rum, seitdem er seine Ansprüche irgendwie angemeldet haben muss. Wäre er nicht Menschen gegenüber ein ziemlicher Schisser, man könnte ihn in weiterer Anlehnung an "Star Wars" als den Imperator bezeichnen.

Und obwohl der Imperator bereits einige Jährchen alt sein müsste, killt er immer noch Mäuse. Erst gestern schleppte er wieder eine Beute durch die Gegend - interessanterweise aber nicht Richtung Heimatbasis.

Du solltest also definitiv auf Überraschungen gefasst sein, und so manche Niederlage einstecken können.