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vordprefect schrieb am 26.June.2017, 13:22:10 in der Kategorie nt.netz-treff

FDP wieder wählbar? Nur bedingt - Überflug Wahlprogramm

Hi

> Hallo Leuds,

Ja mein Volk? ;)

> Beim Thema Arbeit fehlt mir die Anhebung und Ausweitung von Mindestlöhnen
> und die Zurückdrängung von Zeitarbeit. Oder die Durchsetzung von wirklich
> echtem (!) Equal-Pay in allen Bereichen.

Zum Thema Arbeit war die FDP immer wieder für mehr Flexibilisierung - s. ihre Forderungen im Programm für die Ausweitung der Arbeitszeiten. Wir haben den schlimmsten Niedriglohnsektor europaweit. Das neue Zeitarbeitsgesetz ist ein Witz. Mit Forderungen der FDP geht oft genug eine weitere "Aufweichung" der Sozialstandards einher

Sie wollen z.B das Taxi-Privileg aushebeln - da ist in der FDP wohl einer "Uber" Fan. Genauso mit dem Wohnungsmarkt - das zielt (gerade bei Wohnungsmangel kontraproduktiv) auf AirBnB und ähnliche Geschäftsmodelle - wo manche Städte schon eigene Maßnahmen dagegen erlassen haben (s. Hamburg / Berlin) weil damit soviel Schindluder betrieben wurde.

> Zum Thema Bildung und Studium sehe ich die FDP als wählbar. In anderen Punkten als diskutabel, in anderen
> Punkten als verpeilt. Oder Wolf im Schafspelz. Die FDP ist und bleibt keine
> Bürgerpartei und wird es m.E. nie werden. Sie ist eine wirtschaftsnahe
> Partei.

Die Partei ist wirtschaftsnah und dort traditionell bürgernah, wo es um individuelle Schutzrechte / Freiheistrechte geht (Datenschutz, Vorratsspeicherung, Schutz der Privatsphäre etc.). aber gleichzeitig machen Sie sich für Digitalisierung in verschiedenen Bereichen stark, z.B. im Gesundheitsmarkt wo ich finde, daß man da sehr vorsichtig mit den Daten sein sollte (Gesundheitskarte - Vernetzung mit den Versicherern usw.)

Den Gesundheitssektor wollen Sie immer weiter deregulieren - und mehr Wettbewerb, dazu gehört auch deren Verlangen, weiterhin der privaten Krankenversicherungen mehr "Spielraum" einzuräumen - was ich gesamtgesellschaftlich für einen Fehler halte.
Dabei wurde (auch mit Hilfe der FDP in früheren Jahren) immer mehr Kosten auf die Verbraucher verlagert - Selbstkostenanteile in allen Bereichen. Ich glaube, langsam sieht man das auch in Deutschland, wenn man den Leuten auf der Straße mal auf die Zähne schaut - manche können es sich einfach nicht mehr leisten - und wenn muß man sich überall "dazuversichern" was den Verbraucher wieder Geld kostet.

> Die "Ehe für alle!" halte ich für eine politische Blendgranate, mit
> der Parteien auf Stimmenfang gehen wollen. EIN wichtiges Thema. Es gibt
> aber mehr davon mit weitreichenderer Bedeutung.

> Ein Fazit ziehe ich noch nicht, vielleicht knöpfe ich mir nächsten Sonntag
> das Programm von SPD oder Grünen vor. So denn das Wetter wieder so schlecht
> ist ...

Die Parteiprogramme (nicht Wahlprogramme) der etablierten Parteien und sogar das von der AfD hatte ich mir schon mal vorgenommen
damit ich weiß, was da drinsteht.

> Vielleicht sollte man Wahlprogramme auch begrenzen. Hat jede Partei ca. 100
> Seiten, wovon ich halbwegs ausgehe (?), so hätte man bei ca. 5 ernsthaft in
> Frage kommenden Parteien mal eben 500 Seiten zu bewältigen. Und ich bin
> Schnell- und Diagonalleser.

Warte doch auf den Wahl-o-mat, da gibts das ganze dann verkürzt.. :)
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