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Nachricht aus dem Archiv

RoyMurphy schrieb am 24.June.2017, 16:45:53 in der Kategorie nt.netz-treff

Der kontaminierte Vorname

> Den Artikel finde ich gar nicht mal schlecht. Niemand gibt sich selbst
> einen Namen. Als ich 1966 geboren wurde, war Stefan ein absoluter Modename.
> In jeder Schulklasse gab es mindestens drei Exemplare. Wer nennt heute sein
> Kind noch Stefan?
>
> Vielleicht magst Du ja mal was zu Deinen Erfahrungen sagen? Vielleicht ist
> das auch ein Einstieg zu Vornamen und Zeitgeist allgemein?

Zwar bin ich nicht Adi, hatte jedoch von 1958 bis 1964 einen Klassenlehrer, der die russische Kriegsgefangenschaft erlitten hatte: Jedes Mal, wenn er seinen vollständigen Namen sagen musste, erhielt er eine schallende Ohrfeige. Um möglichst bald klarstellen zu können, dass er nicht dem Führer huldige, lernte er Russisch. Mit diesen Grundkenntnissen konnte er später als zunächst einziger Lehrer in Baden-Württemberg die Lehrbefähigung für Russisch erwerben und uns eine AG anbieten.
"Heute kann ich darüber schmunzeln, aber damals hat es doch saumäßig weh getan, jedoch meinen Entschluss gefestigt, Deutsch, Englisch und Geschichte zu studieren, um dazu beizutragen, dass solche Missverständnisse euch nie passieren mögen," meinte er dann zum Abschluss seiner Anekdoten.
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