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Nachricht aus dem Archiv

baeuchlein schrieb am 17.February.2017, 14:09:42 in der Kategorie ot.politik

EC-Karten sollen (angeblich) abgeschafft werden

Es ist doch immer wieder dasselbe: Da gibt es ein über Jahrzehnte oder Jahrhunderte immer wieder verbessertes und recht bewährtes System, und dann kommt irgendein Technikgeiler um die Ecke und meint, das ginge demnächst alles elektronisch und wäre mega-prächtig. So langsam kann ich's nicht mehr hören.

Es war vor Jahren mal bei einem neuen Verfahren zum elektronischen Auslesen eines Gastanks so. Statt des Ablesers wurde Elektronik mit einem Modem eingesetzt. Das lief ein paar Jahre lang, dann stampfte die Firma das alles wieder ein, weil's nicht ordentlich funktionierte.

Dasselbe in Grün, wenn auch bisher nicht so heftig desaströs, sind die neuen elektronischen Stromzähler. Teurer als der alte Kram, und die einst mal für den Stromkunden herausgestellten tollen Verbesserungen (mehr Kontrolle über die Menge des verbrauchten Stroms sowie den Nutzen zu Zeiten billigen Stroms - hurra, jetzt kochen wir nur noch nach Mitternacht mit unserem E-Herd!! :devil:) verpufften auch wieder schneller als meine Blähungen im Sturm. :seufz:

Dann soll das böse, böse Bargeld ja mit immer mehr Druck abgeschafft werden, weil damit ja angeblich soooo viele fiese Geschäfte gemacht werden. Gut, unsere Regierung hat ja mit "Koffer-Schäuble" immerhin jemanden, der sich damit vielleicht sogar auskennt. :devil: Und nun versucht man es mit "electronic banking", und immer wieder mit von anderen gefundenen Sicherheitslücken u.ä.. Dann soll's EC-Karte statt Geld richten. Geht vielleicht, aber dann verdienen die entsprechenden Unternehmen wieder kräftig dran, was wir bezahlen müssen - und den versprochenen Mehrwert sehen viele Leute nicht als so wahnsinnig überzeugend an. Zumal dann bei den Betreibern der Karten-Infrastruktur ja wieder säckeweise Daten anfallen, mit den bestimmt wieder irgendwer Mist baut. :no: Und die Übersicht über das eigene Geld/Konto geht u.U. tatsächlich mit so etwas ein Stück weit verloren. Auch nicht ganz trivial.

Na, und jetzt noch die Idee, alles Mögliche nur noch mit Smartphone machen zu können. In Köln z.B. soll der öffentliche Nahverkehr zum Teil auf Bezahlen nur noch per Smartphone umgestellt werden, andere "Tickets" (hießen die nicht mal "Fahrscheine"? Ach, nicht englisch genug...) gibt's dann nicht mehr. Und wieder fallen Daten an, wieder muss man sich alle paar Jahre ein neues Handy kaufen und sich dauernd mit den Sicherheitslücken der Software 'rumschlagen... schöne neue Welt, wirklich!

Dazu passt der Kram mit den EC-Karten aber. Auch da werden wieder Nachteile und Risiken erst mal auf den Benutzer/Verbraucher/Kunden abgewälzt, und per Default ist der erst mal an allem schuld. Und dann sind da natürlich wieder all die schönen Daten, die man vom Kunden Opfer kriegen mag... :clap:

Zu schlechter Letzt dann der ganze Kram mit "Smart home". Auch das hätte durchaus viele Vorteile zu bieten, wird aber mindestens von einigen Firmen wieder dermaßen dilettantisch umgesetzt, als hätte es die ganzen Betrugs- und Virenvorfälle im Bereiche von Elektronik nie gegeben. Da ist die Hausüberwachungsanlage mit Kameras und elektronischem Türschloss dann ratz-fatz vom Einbrecher ins Gegenteil umfunktioniert: Die Tür lässt sich nach dem Auffinden einer Sicherheitslücke dann prima ohne weiteres Einbruchswerkzeug öffnen, und die Kameras verraten uns auch noch, wann der Hausbesitzer offenbar für längere Zeit nicht zu Hause ist. Ideal! Aber leider eher für den Dieb...
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