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vordprefect schrieb am 03.November.2016, 14:19:47 in der Kategorie user.foto

Siebenbürgen 5 - Kirchenburgen - Meschen

Meschen (rum. Mosna) - ist der Geburtsort meiner Mutter und verständlicherweise fühle ich mich dem Ort am meisten verbunden. Meschen hatte eine gewisse Bedeutung im Mittelalter, es konkurrierte mit der in der Nähe gelegenen Stadt Mediasch und Birthälm (Birtan) im Mittelalter um die Stadtrechte. Birthälm war lange Zeit Bischofssitz. Meschen hat eine der größten Kirchenbauten innerhalb der Kirchenburgen.

Als 6jähriger Knirps war ich einmal in Meschen zu Besuch, ansonsten war mir der Ort aus Zeichnungen und Bildern im Haus meiner Großeltern immer im Kopf. Natürlich kannte man auch die Geschichten und Anekdoten, die sich hier abgespielt hatten. Leider existiert das Elternhaus meiner Mutter nicht mehr. Unsere Urgroßmutter habe ich selbst noch erlebt, ein paar Erinnerungen sind noch übrig und wir waren erfreut, als wir ihr Grab auf dem Friedhof fanden.

1) Die Kirchenburg in Meschen

(Archivposting - keine Anzeige)

2) Schießscharten in der Mauer

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3) Blick vom Turm auf die Außenmauer und ins Dorf.

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4) Blick in die Kirche

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5) Für Besucher und Dagebliebene: Diese Tafel erinnert an die ehemaligen siebenbürgischen Einwohner Meschens und in welcher Straße sie gewohnt hatten. Etwas pathetisch aber auch nachdenklich:

"Nach über 800 Jahren verließen fast alle Sachsen ihre siebenbürgische Heimat weil sie in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg für sich und ihre Kinder keine Zukunft mehr sahen. Es soll aber nie vergessen werden, wo einst bis zur Aussiedlung ins Mutterland ihr Vaterhaus in Meschen stand".

(Archivposting - keine Anzeige)

Die Repressionen des kommunistischen Staates gegen die Siebenbürgen-Deutschen und den Unterstützern des Feindes waren manchen in den ersten Nachkriegsjahren zu unerträglich und sind ausgewandert - es wurde sämtliches Vermögen, Hab und Gut eingezogen, Güter verstaatlicht, das Haus weggenommen usw. Die starke Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen blieb aber bestehen, zumal sie gute Handwerker und Arbeiter waren.

Das gleiche Schicksal teilten meine Eltern. Aufgrund von Familienzusammenführung konnte meine Mutter in den frühen 60iger Jahren Siebenbürgen verlassen. Mein Opa war in englischer Kriegsgefangenschaft und durfte in den ersten Nachkriegsjahren nicht mehr in seine Heimat zurück, also blieb er bei einem Landsmann in Deutschland. Meine Oma wurde zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt, so daß meine Oma ihre Tochter erst wieder sah, als sie eine erwachsene Frau war. Meine Mutter mit ihrer Schwester wuchs bei der Urgroßmutter auf. Mein Vater - damals noch nicht verheiratet - wurde mit privaten Ersparnissen vom rumänischen Staat freigekauft und durfte dann ausreisen.
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