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Nachricht aus dem Archiv

baeuchlein schrieb am 05.January.2016, 18:09:46 in der Kategorie pc.security

Windows 10 verteilt WLAN Passwörter..

> Alter Hut. Wieder mal ein Problem für die Leute, die beim Installieren von
> Windows 10 auf Express-Einstellungen klicken, weils so schön prominent fett
> rechts unten steht. Dabei steht schon seit lange vor dem Final Release in
> so ziemlich jeder Computerzeitschrift und deren Online-Pendants und vielen
> vielen Blogs, daß man genau das nicht tun soll.
> Und falls jetzt wer meint, das lesen ja nicht alle: Onkel Heinz und Tante
> Gerda haben sicher zumindest entweder wen in der Verwandtschaft, den man
> fragen kann, oder halt den Sohn vom Nachbarn, der irgendwas mit Computern
> macht.

Ja, da wird dann Windows 10 installiert, weil... äh... keine Ahnung. Egal, Hauptsache her damit. Is' ja auch noch kostenlos jetzt. Und danach fällt den Leuten dann vielleicht auf, dass sie Informations- oder Beratungsbedarf haben (und das eigentlich schon vor der Installation von Win10), woraufhin ihr Radar nach "dem in der Verwandtschaft" oder "einem, der was mit Computern macht" zu suchen beginnt.

Ich bin "so einer". Und von mir wird fast schon automatisch erwartet, dass ich von Win10 Ahnung habe. Nur habe ich es bisher noch gar nicht installiert, und in den nächsten Tagen werde ich es bestimmt nicht tun. Und beruflich mach' ich auch nix mit Computern, beschäftige mich nur seit 25-30 Jahren damit. Allerdings nicht mit jedem Aspekt rund um Computer.

Mir graut jetzt schon vor dem großen Fragenbombardement, das einsetzen wird, wenn Win10 sich mehr und mehr ausbreitet. Schon jetzt habe ich da jemanden, der freudig berichtete, er habe das schon installiert. Ich bezweifle aber, dass dieser Mensch mir einen wirklich guten Grund nennen kann, weswegen er sich darüber freuen sollte (oder gar, weswegen ich mich darüber freuen sollte, dass er Win10 installiert hat).

> Wenn ich von Computern überhaupt keine Ahnung hätte, würde ich das
> jedenfalls tun.

Das tun diese Leute auch... nachdem sie irgendwas (ja, auch Win10 ist "irgendwas", jedenfalls nach meiner persönlichen Definition :-P) installiert und was-weiß-ich-was für Bestimmungen und Lizenzabkommen ungelesen abgenickt haben. Wieso die Menschen meinen, dass ich dann wüsste, was sie sich dabei eingehandelt haben, das entzieht sich meiner Kenntnis. Irgendwie ist in der Bevölkerung noch immer der Irrglaube vorhanden, man könne heutzutage noch allwissender Computerexperte sein.

Insofern würde ich es begrüßen, wenn solche Personen mal genauer gesagt bekämen, wo eigentlich die Probleme bei diesen und anderen Dingen rund um Computer, das "Internet der Dinge", E-Mails, Netzwerke etc. pp. sitzen. Dann würden sie sich auch nicht mehr so drüber wundern, dass ich inzwischen deutlich mehr Zeit damit verbringe, über neue Betriebssysteme zu lesen, anstatt damit, sie zu installieren und damit umzugehen.

Von daher ist das einzige Problem, das das Originalposting hat, IMHO jenes, dass es hier - wie von Dir schon erwähnt - wohl nicht das passende Publikum findet. Selbst ich, der ich noch fast nix gezielt zu Win10 nachgelesen habe, weiß schon, dass es da wieder zahlreiche neue Problemchen gibt, die zwar vermutlich grundsätzlich irgendwie eingedämmt oder gelöst werden können, was man aber erst nach einiger Lektüre im Internet erfahren dürfte.

Diesen Wissensstand haben aber gerade die ebenfalls hier schon mal erwähnten "Leute, die den PC 'nur benutzen' wollen", vermutlich in gehäuftem Maße nicht. Ich finde sogar deren Ansatz an sich gar nicht verkehrt, dass sie sagen: Wenn man den Computer benutzen soll wie jeden anderen Alltagsgegenstand (mein beliebtestes Beispiel: Das Auto, Heiligtum der Deutschen :lol3:), dann will man nicht erst mal vorher drei Lexika durcharbeiten. Beim Auto ist es inzwischen ja auch üblich, dass die Bedienung so vereinfacht und vereinheitlicht wurde, dass man oft für die ersten Fahrten damit zurechtkommt, dass man sich nur über die Bedienelemente (Schalter, Lampen, Hebel usw.) informiert, was oft in zwei bis vier Seiten abgehandelt ist.

Bei Computern wäre es IMHO wichtig, dass man auch in diese Richtung kommt. Davon sind wir aber weit entfernt. Zugleich wird aber immer mehr forciert, dass jedermann so ein Gerät (oder auch ein Tablett oder ein mehr oder minder smartes Phon; von geschwätzigen Fernsehern mit Internet-Anschluss und "hack-baren" Autos mal ganz zu schweigen) gefälligst benutzen soll oder gar muss. Da klafft die Schere zwischen subjektiv angenommenem nötigem Wissen sowie dem tatsächlich erforderlichen immer weiter auseinander, und die Lücke lässt sich nicht mehr dauerhaft durch "irgendwen von nebenan, der davon Ahnung hat" schließen. (Sonst könnt' ich das beim Auto vermutlich auch, und wir bräuchten keine Fahrlehrer mehr... :kratz:)

Ich glaube, diese Seite der "digitalen Revolution" wird uns noch ganz viel Kopfzerbrechen machen. Ich z.B. muss mich drum kümmern, meine Rechnerflotte vor einer vermutlich bis auf Weiteres nicht fix-baren Lücke in einem WLAN-Zugangsgerät, welches jemand anders im Hause benutzt, zu bewahren. Der Rest der Welt hat nicht mal gemerkt, was da im Busch ist. Wenn nicht bald ein Umdenken bei Herstellern von Hard- und Software einsetzt, wird die vernetzte Zukunft für mich eher ein Alptraum. :fahne:
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