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#141087 Keine Hilfe, ich schraube schon lange nicht mehr... (verkehr.zweirad)

verfaßt von wildfire [Gast], 21.05.2009, 21:16:07

...an Leetzen rum.

Früher hatte ich immer Stahlfelgen (VA!) an meinem Sportrad mit Rennradausrüstung, Alu wollte ich nicht, genau wegen der Brüchigkeit auf Grund geringer Belastbarkeit und der höheren Sprödigkeit, heißt geringere Zähigkeit.

Und die Speichen habe ich immer so gespannt, dass man drauf Gitarre spielen konnte, alle sagten das sei falsch.

Nur komischerweise hatte ICH nie, bei zig Kilometern mit Last und auch häufig abseits von asphaltierten Straßen, Probs mit gerissenen Speichen, geschweige denn ausgerissenen Speichen.

Ursache waren zum einen die Stahlfelgen und zum anderen die hochvorgespannten Speichen. Klar bekamen die Muttern eine Fettschmierung beim Einspeichen (kein MOS2!) und klar verwendete ich Zugmuttern mit\'m Sechskant zum Anziehen (extra dafür gekauft, da passt ein Miniaturnüsschen ganz vorherragend). So ein Rad einzuspeichen und schlagfrei anzuziehen ist \'ne Wissenschaft für sich, Übung macht den Meister !

Und später beim Studium habe ich im Bereich Schraubenberechnung dann auch erfahren, warum ich da nie Probs hatte:

Durch die hohe Vorspannung war die statische Spitzenlast so hoch, dass die Lastwechselamplitude der Speichenlastspiele beim Fahren entsprechend gering war und ich damit im Wöhler-Schaubild für den Lastfall 2 auf der sicheren, heißt dauerfesten Seite lag.

Wers kennt, weiß was ich meine. Das ist im Prinzip dieselbe Situation, als wenn ich Zylinderkopfdehnschrauben auf hohe statische Vorlast per Drehmoment nach Vorschrift anziehe. Und Speichen sind Dehnschrauben, das geht gar nicht anders, auf Grund des äußerst günstigen Klemmlängenverhältnisses, heißt dünn und lang.

Gruß Rainer

 

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